Pressemitteilung | Reporter ohne Grenzen e.V. (RSF)

Palästinensische Gebiete: Sorge um entführte "Fox News" Journalisten wächst

(Berlin) - Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert erneut die Freilassung der beiden "Fox News"-Journalisten Steve Centanni und Olaf Wiig, die am 14. August in Gaza Stadt entführt worden waren. Die Organisation zeigte sich beunruhigt, dass trotz der vielen Aufrufe, den Reporter und den Kameramann freizulassen, bisher noch keine Gruppe die Verantwortung für die Entführung übernommen hat.

Rund 30 palästinensische Journalisten demonstrierten am 19. August für die Freilassung ihrer beiden Kollegen. Auf den Bannern war unter anderem zu lesen: "Nein zur Entführung von Journalisten. Ja zur Pressefreiheit." Der palästinensische Premierminister Ismail Hanija sagte, die Freilassung von Centanni und Wiig habe für seine Regierung Priorität.

In einem von dem Nachrichtensender Al-Jazeera gestern ausgestrahlten Video appellierte Centannis Bruder an die Kidnapper, sich zu bekennen und mitzuteilen, ob die Entführten noch lebten und gesund seien. Er sagte auch, dass sein Bruder in Freiheit für die palästinensische Sache nützlicher sei, als in Gefangenschaft.

Schon häufiger wurden ausländische Journalisten auf palästinensischem Territorium entführt, kamen aber meistens rasch wieder frei. Führende bewaffnete palästinensische Gruppen sind nach eigenen Angaben nicht an der Verschleppung von Centanni und Wiig beteiligt.

Steve Centanni, ein US-Bürger und Olaf Wiig, ein Neuseeländer, wurden am 14. August aus ihrem Auto heraus entführt, nur wenige Meter entfernt vom Hauptsitz der palästinensischen Sicherheitsbehörden im Zentrum von Gaza-Stadt. Sie arbeiten beide für den US-Sender "Fox News".

Quelle und Kontaktadresse:
Reporter ohne Grenzen Katrin Evers, Presseabteilung Skalitzer Str. 101, 10997 Berlin Telefon: (030) 6158585, Telefax: (030) 6145649

(sk)

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