Personalie: Bernhard Kempen neuer Präsident des Deutschen Hochschulverbandes „Mehr Wissenschaft und weniger Bürokratie für die Universitäten“

(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat eine neue Spitze. Die Delegierten der Berufsvertretung der Professoren und des wissenschaftlichen Nachwuchses haben heute in Aachen den bisherigen DHV-Vizepräsidenten Professor Dr. Bernhard Kempen zu ihrem Präsidenten gewählt. Der vierundvierzigjährige Kempen, der an der Universität Köln Öffentliches Recht und Völkerrecht lehrt, löst Professor Dr. Hartmut Schiedermair, der zum Ehrenpräsidenten des Verbandes gewählt wurde, in diesem Amt ab. Schiedermair hatte seit 1980 die Geschicke des Verbandes gelenkt und stand für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung.

Kempen bekannte sich zum Leitbild einer autonomen Universität im Wettbewerb und erklärte: „Die Universitäten brauchen mehr Wissenschaft und weniger Bürokratie. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, daß die Universitäten aus ihrer vielfachen Gängelung endlich in die Freiheit entlassen werden. Autonomie bedeutet unter anderem, daß sich die Universitäten ihre Studierenden selbst aussuchen können. Autonomie bedeutet auch, daß die Universitäten eigenverantwortlich wirtschaften dürfen – auf der Einnahmenseite ebenso wie auf der Ausgabenseite.“

Bernhard Kempen studierte Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Nach Erster (1983) und Zweiter Juristischer Staatsprüfung (1986) wurde er 1988 in Köln mit einer preisgekrönten Dissertation über die öffentliche Verwaltung summa cum laude promoviert. Der Habilitation im Jahr 1994 folgten Vertretungsprofessuren. Nach der Ablehnung eines Rufes nach Konstanz war er 1995 bis 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Staatsrecht, Völkerrecht, Internationales Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsverwaltungsrecht an der Universität Würzburg. Seit 2001 ist Kempen Universitätsprofessor für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Universität zu Köln. Kempen ist mit einer Rechtsanwältin verheiratet und hat drei Kinder.

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