Pressemitteilung | Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju)

Personalie: dju-Vorsitzender Malte Hinz legt sein Amt nieder

(Berlin) - Malte Hinz, Vorsitzender der Deutschen Journalisten-Union (dju) in ver.di, hat heute (10. März 2009) in einem persönlichen Schreiben an die Mitglieder des dju-Bundesvorstandes seinen Rücktritt erklärt. Er gibt damit alle seine gewerkschaftlichen Ehrenämter zurück. Sein Rücktritt wird zur nächsten dju-Bundesvorstandssitzung Ende März wirksam.

"Nach reiflicher Überlegung bin ich zu der Entscheidung gelangt, mein Mandat im dju-Bundesvorstand niederzulegen. Dieser Schritt fällt mir nach über 30-jähriger ehrenamtlicher gewerkschaftlicher Arbeit schwer. Ich bin allerdings zu der Überzeugung gelangt, dass auch meine Kraft begrenzt ist und erkennbar nicht ausreichen wird, um der beruflichen Aufgabe als Chefredakteur der Westfälischen Rundschau und den herausgehobenen Funktionen in meiner Gewerkschaft in gleicher Weise gerecht zu werden. In der schwierigen Situation, in der sich die Westfälische Rundschau bekanntlich befindet, muss meine gesamte Kraft den Interessen der dort Beschäftigten und dem Blatt insgesamt gelten."

In verschiedenen öffentlichen Äußerungen hatte Malte Hinz immer wieder darauf hingewiesen, dass bei allem Engagement für die gewerkschaftliche Arbeit die zeitliche Priorität der neuen Aufgabe als Chefredakteur der Westfälischen Rundschau gelten müsse. Allein die berufliche Belastung, die ihm erkennbar nicht mehr genügend Zeit für das gewerkschaftliche Ehrenamt lasse, habe zum Rückzug aus der dju-Arbeit geführt. Mehr denn je, so Hinz weiter, stehe jetzt im Zentrum seiner Arbeit, die Stellenreduzierung bei den nordrhein-westfälischen Tageszeitungen der WAZ-Mediengruppe insgesamt und speziell bei der Westfälischen Rundschau ohne Entlassungen zu überstehen.

In seinem Rücktrittsschreiben an seine Vorstandskollegen und die Organisation dankt Malte Hinz für die langjährige Zusammenarbeit. Er selbst sei zudem fest davon überzeugt und werde es belegen, "dass berufliche Weiterentwicklung eben nicht verbunden sein muss mit einer automatischen Degeneration gewerkschaftlichen wie politischen Bewusstseins".

Den Dank für sein unermüdliches Engagement, für seinen bald 30 Jahre währenden Einsatz für die Kolleginnen und Kollegen im Betrieb, in der Tarifkommission, in zahllosen Tarifverhandlungen, und seit 2003 erst als Sprecher, seit 2007 als Bundesvorsitzender der dju in ver.di wird ihm der dju-Bundesvorstand in der kommenden Bundesvorstandssitzung am 24./25. März in Berlin aussprechen. An ihr wird Hinz teilnehmen und seinen Kolleginnen und Kollegen seine persönliche Entscheidung, die Hintergründe und die aktuelle Situation der Tageszeitungsbranche in NRW erläutern und mit ihnen das weitere Vorgehen beraten.

Der dju-Bundesvorstand wird in der gleichen März-Sitzung aus seiner Mitte eine/n Nachfolger/in für das Amt des Bundesvorsitzenden bis zur nächsten Wahl auf einer dju-Bundeskonferenz 2011 bestimmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju), Bundesgeschäftsstelle Ulrike Maercks-Franzen, Bundesgeschäftsführerin Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563657

(mk)

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