Pressemitteilung | Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV)

Personalie: Führungswechsel beim Forum Bildungspolitik Bayern / Initiator und Mitbegründer Albin Dannhäuser gibt sein Amt als Sprecher ab, seine Nachfolge tritt Klaus Wenzel an / Einstimmiges Votum für den BLLV-Präsidenten

(München) - Albin Dannhäuser hat gestern (23. Juni 2008) sein Amt als Sprecher des Forums Bildungspolitik in Bayern nach 17-jähriger Tätigkeit aus Altersgründen niedergelegt. Dannhäuser hatte 1991 die Gründung des Gremiums initiiert, das heute 36 Bildungsorganisationen umfasst. Nachfolger in seinem Amt ist der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel. Wenzel wurde von dem Gremium einstimmig gewählt.

„Dieses klare Votum ist ein großer Vertrauensbeweis“, freute er sich. „Das Forum ist eine Plattform für alle, die sich ernsthaft mit Schul- und Bildungsfragen auseinandersetzen und in einem breiten Bündnis für Bildung politische und gesellschaftliche Konsequenzen fordern. In diesem Sinne werde ich das Forum weiter führen.“ Wenzel gilt als der Wunschkandidat Dannhäusers. Als stellvertretende Sprecherinnen wurden gewählt Isabell Zacharias, Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbandes (BEV), und Brigitta Berger-Thüre vom Montessori-Landesverband Bayern (MLVB).

Wenzel dankte Dannhäuser für seine Verdienste um das Forum Bildungspolitik Bayern. „Ohne sein Engagement und ohne seinen unermüdlichen Einsatz wäre diese in Deutschland einmalige Einrichtung nicht das, was sie heute ist: eine unübersehbare schul- und bildungspolitische Kraft.“ Im Forum ist es gelungen, unterschiedliche Gruppierungen zusammenzuführen und einen Konsens in zentralen schul- und bildungspolitischen Kernfragen herzustellen. „Bildungspolitik zum Wohle der Kinder und Jugendlichen kann nur im Konsens und nicht in der Polarisierung gelingen“, betonte Dannhäuser, der das Forum im Oktober 1991 gründete. Die Zahl der Mitgliedsorganisationen hat sich von damals 13 auf gegenwärtig 36 erhöht. In der Summe vertreten die vielen Einzelorganisationen im Forum weit über 1,5 Millionen Schüler, Eltern, Lehrer, Jugendliche und Erwachsene in der außerschulischen Bildungsarbeit.

Wenzel: „Ich übernehme ein Amt, das sowohl in menschlicher als auch in fachlicher Weise großartig ausgefüllt wurde.“ Er bedankte sich auch bei den Mitgliedsorganisationen des Forums für ihr Vertrauen und sicherte ihnen zu, sich als neuer Sprecher „unmissverständlich, unerschrocken und immer an der Sache orientiert für ein demokratisches und menschliches Bildungssystem in Bayern“ einzusetzen.

Seit seiner Gründung vor 17 Jahren befasst sich das Forum Bildungspolitik in Bayern mit Fragen aus Schule, Bildung und Erziehung.

Das Forum steht für bessere Bildung, deutlich mehr pädagogische Hilfen und bessere Lern- und Arbeitsbedingungen, für mehr Personal und Lehrerplanstellen sowie für eine Optimierung der Ausbildung aller pädagogischen Berufe. Ziel ist es, möglichst viele Kräfte zu bündeln, die sich im Sektor Bildung und Erziehung engagieren. Im Forum finden sich inzwischen Elternorganisationen, Vertretungen von Schüler/innen und Lehrer/innen sowie weitere bildungspolitisch tätige Organisationen. „Das ist einzigartig“, erklärte Wenzel. „Ideologische Grabenkämpfe haben hier keinen Platz.“

Das Forum Bildungspolitik in Bayern hat wegweisende Initiativen in der bayerischen Schulpolitik ergriffen. So unterstrich es beispielsweise seine Forderung „Zukunft braucht Bildung“ durch eine Demonstration mit 12.000 Teilnehmern und durch eine Massenpetition mit fast 200.000 Unterschriften. Weitere Schwerpunkte waren u. a. mehr ganztägige Betreuungsangebote, pädagogische und politische Maßnahmen gegen Gewalt in den Medien, größere Eigenverantwortung der Schulen, die Bedeutung der frühkindlichen Bildung und Erziehung sowie die Integration ausländischer Kinder. In einer entsprechenden Resolution vom Dezember 2005 stellt das Forum klar: „Nur wenn die schwierige Situation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund genau analysiert wird, können mehr Erfolg versprechende Hilfs- und Förderangebote als bisher eingeleitet werden. Vordringlich sind weitere Verbesserungen in der Sprachförderung.“ In einer Petition vom September 2006 prangert das Forum die mangelhafte Versorgung mit Schulsozialarbeit in Bayern an und fordert, das Angebot an allen Schulen deutlich auszubauen. Vor wenigen Wochen wies das Forum in einer Petition an den Bayerischen Landtag darauf hin, dass Jungen und männliche Jugendliche immer öfter Bildungsverlierer sind - und forderte eine bessere Förderung.

Weitere Informationen zum Forum Bildungspolitik in Bayern finden Sie unter: www.forum-bildungspolitik.de.

Die Forderungen des Forum Bildungspolitik in Bayern zur Landtagswahl 2008 unter: http://www.forum-bildungspolitik.de/positionen/index_landtagswahl_2008.html.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV) Andrea Schwarz, Pressereferentin Bavariaring 37, 80336 München Telefon: (089) 72100129, Telefax: (089) 72100155

(el)

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