Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Peters: Ausbildungspakt hat sich als Reinfall erwiesen

(Frankfurt am Main) - Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hat von der Bundesregierung und Unternehmensverbänden ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Jugendarbeitslosigkeit und die Ausbildungsplatzmisere gefordert. "Wenn fast eine Million junger Menschen ohne zureichende berufliche Perspektive sind, ist das schlichtweg ein Desaster", sagte Peters am Freitag in Nürnberg anlässlich des Aktionsfestivals der IG Metall-Jugend. "Der Ausbildungspakt von Wirtschaft und Regierung hat sich als Reinfall erwiesen", sagte Peters. Mit 323.000 derzeit unversorgten Jugendlichen sei die Ausbildungslücke noch größer als im Vorjahr.

Als skandalös bezeichnete Peters Versuche der Arbeitgeber, sich aus der gesellschaftlichen Verantwortung für Auszubildende zu stehlen. Als aktuelles Beispiel nannte er die Weigerung der Metallarbeitgeber in Niedersachsen, die tarifliche Übernahmeregelung fortzusetzen, die bisher Ausgebildeten die Übernahme nach Abschluss der Ausbildung für mindestens 12 Monate garantiert. Peters forderte die Jugendlichen auf, sich aktiv in Gewerkschaften und demokratischen Organisationen zu engagieren. Sie dürften sich dem steigenden Druck der Arbeitgeber nicht beugen und sollten den Mut haben, ihr Recht auf eine qualifizierte Ausbildung, existenzsichernde Ausbildungsvergütungen und Übernahme einzufordern. "Einseitiges Renditedenken darf nicht auf dem Rücken derer ausgetragen werden, die die Zukunft Deutschlands darstellen", sagte Peters.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843

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