Peters: Daimler-Kompromiss ist eine gute Lösung für den Standort und eine Absage an Arbeitszeitverlängerung
(Frankfurt am Main) - Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hat den Kompromiss bei DaimlerChrysler als eine "gute Lösung für den Standort Deutschland" bezeichnet. "Die Arbeitsplätze bleiben langfristig abgesichert. Das ist ein Erfolg, den man nicht hoch genug bewerten kann", sagte Peters am 23. Juli in Frankfurt. "In einer Zeit, in der einige den Kündigungsschutz abschaffen wollen, um angeblich Arbeitsplätze zu schaffen, ist der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für acht Jahre ein wichtiges Signal". Dabei dürfe man aber nicht verkennen, dass die Beschäftigten dafür schmerzliche Opfer gebracht hätten. "Die Belegschaften werden jedoch sehr wohl abwägen zwischen den Opfern, die ihnen abverlangt werden und der Sicherheit, die jetzt da ist", sagte Peters.
Der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, sagte: "Der Kompromiss macht deutlich, welche Flexibilität die Tarifverträge der Metallindustrie bieten". Die Sicherung der Standorte und der Beschäftigung sei ohne substanzielle Einschnitte in die Tarifverträge gelungen, sagte Huber.
"Dieses Ergebnis ist eine Ohrfeige für diejenigen, die in dumpfen Forderungen nach genereller Arbeitszeitverlängerung und im Brechen der Tarifverträge ihr Heil suchen". Dieser Kompromiss mache die Absurdität der Gespensterdiskussion um Arbeitszeitverlängerung deutlich, betonte der Gewerkschafter.
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