Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Peters: Überstunden abbauen und Zinsen senken

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat Arbeitgeber und Politik zu verstärkten gemeinsamen Anstrengungen zum Abbau der Arbeitslosigkeit aufgefordert. "Der Anstieg der Arbeitslosigkeit auf fast 3,8 Millionen muss Konsequenzen haben", sagte der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, am 6. August 2001 in Frankfurt. Er forderte die Arbeitgeber auf, ihre im Bündnis für Arbeit gegebenen Zusagen zum Abbau und zur Umwandlung von Überstunden in mehr Beschäftigung endlich einzulösen. Würden nur ein Drittel der fast 1,9 Milliarden Überstunden abgebaut und ein weiteres Drittel durch Freizeit ausgeglichen werden, könnten etwa 700 000 neue Arbeitsplätze entstehen. "Da muss jetzt was passieren", sagte Peters.

Gleichzeitig forderte Peters die Europäische Zentralbank (EZB) auf, die Zinsen zu senken. Die EZB dürfe nicht nur einseitig die Preisstabilität im Auge haben. Sie müsse mit einer Zinssenkung auch einen Beitrag zur Konjunkturbelebung leisten. Außerdem forderte der Gewerkschafter die Bundesregierung auf, die konjunkturellen Probleme in einigen Wirtschaftsbereichen nicht durch rigoroses Sparen zu verschärfen. "Kurzfristig wird an einer Erhöhung der Neuverschuldung kein Weg vorbeiführen", sagte Peters. Insbesondere die in Ostdeutschland geplanten Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur sollten jetzt vorgezogen werden. Damit könnten auch schnell neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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