Pflegeazubis brauchen klare Perspektiven und gute Betreuung
(Potsdam) - In Brandenburg bricht nach aktuellen Zahlen jede und jeder Zweite die Pflegeausbildung ab. Dazu sagt die Stellvertretende Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Simone Leske:
"Pflegeazubis brauchen klare Perspektiven und gute Betreuung. Seit Einführung der generalistischen Ausbildung ist den Auszubildenden bei vielen Inhalten nicht mehr klar, welche Rolle diese bei einer späteren Tätigkeit in der Langzeitpflege spielen. Das schwächt die Motivation in der Ausbildung die den Zusammenhang zwischen theoretischen Inhalten und praktischen Erfahrungen.
Wenn die Hälfte eines Jahrganges die Ausbildung abbricht, muss das ein Alarmzeichen sein, denn wir brauchen in der Altenpflege gerade jetzt jeden motivierten Berufseinsteiger.
Viele Auszubildende berichten von persönlichen Gründen für den Abbruch der Ausbildung oder von Überforderung. Mehr sozialpädagogische Begleitung in den Pflegeschulen kann hier ansetzen und dabei helfen, Abbrüche zu reduzieren. Das Land muss die vorhandenen Mittel für diese Stellen deutlich aufstocken."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - Bundesgeschäftsstelle, Friedrichstr. 148, 10117 Berlin, Telefon: 030 30878860
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- bpa fordert konkrete Beschleunigungen bei der Anerkennung internationaler Kräfte im Freistaat
- Meurer zu Ausbildungszahlen: "Akzeptiert es endlich: Der Zuwachs kommt durch Zuwanderung." / bpa fordert angesichts schwacher Ausbildungszahlen eine schnellere Anerkennung internationaler Kräfte
- Refinanzierung der Fachkräfteanwerbung in der Pflege: "Ein Schritt, der wirklich etwas bewirken wird." bpa lobt Vereinbarung: 12.500 Euro für jede Anwerbung einer internationalen Pflegekraft