Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Pierer übergibt APA-Vorsitz an BASF-Chef Hambrecht

(Berlin) - In Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel übergibt morgen (18. Juli 2006) Heinrich v. Pierer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG, den Vorsitz des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA) an Jürgen Hambrecht, Vorsitzender des Vorstandes der BASF Aktiengesellschaft. Pierer führte den APA seit seiner Gründung im Jahr 1993. Die Anwesenheit der Bundeskanzlerin verdeutlicht die enge Zusammenarbeit zwischen Bundesregierung und APA beim Engagement deutscher Unternehmen in der Region Asien-Pazifik. Schon die Gründung des APA war eingebettet in die Asien-Initiative der damaligen Bundesregierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl, der ebenfalls an dem Festakt im Haus der Deutschen Wirtschaft teilnehmen wird.

„Unser damaliges Ziel, Asien ganz oben auf die Agenda von Bundesregierung und deutschen Unternehmen zu setzen, haben wir erreicht“, sagte Pierer im Rückblick auf 13 Jahren APA-Arbeit. Viele Reisen der Bundesregierung mit begleitenden Wirtschaftsdelegationen und die kontinuierliche Unterstützung durch die deutschen Botschaften hätten zum Erfolg deutscher Projekte in Asien beigetragen, so Pierer weiter. Die deutschen Exporte nach Asien stiegen von 33 Milliarden Euro im Jahr 1993 auf 73 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen in Asien vervierfachten sich und erreichten im vergangenen Jahr 43 Milliarden Euro. „Besonders freut mich, dass heute auch doppelt so viele asiatische Unternehmen in Deutschland investieren“, betonte der scheidende APA-Vorsitzende. Zusammen mit der wachsenden Zahl asiatischer Studenten und Touristen in Deutschland zeige dies, wie eng Asien und Deutschland mittlerweile verbunden seien.

Als Aufgabe für die Zukunft sieht der Asien-Pazifik-Ausschuss vor allem die weitere Erhöhung des Umsatzes deutscher Unternehmen in Asien. Der Anteil deutscher Exporte in die Region betrage derzeit neun Prozent und stehe wegen der wachsenden Bedeutung des innerasiatischen Handels unter Druck. Hintergrund sei insbesondere auch die Zunahme bilateraler Freihandelsabkommen. Asiatische Länder seien Vorreiter beim Abschließen solcher Abkommen mit Drittländern - parallel zu den multilateralen Vereinbarungen der WTO. „Dies muss man aufmerksam verfolgen und im konkreten Fall auch aktiv dagegenhalten“, erklärte Pierer.

Als zweite Herauforderung für die deutsche Wirtschaft betrachtet der APA den in vielen Branchen schrumpfenden technologischen Vorsprung gegenüber Ländern wie China und Indien. Der APA wirbt deshalb dafür, das Reformtempo in Deutschland zu erhöhen, um mit den Volkswirtschaften in Asien Schritt halten zu können. Zugleich muss die Zusammenarbeit mit Asien weiter intensiviert werden – in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.

Jürgen Hambrecht bringt mit einem mehrjährigen Aufenthalt in Hongkong und fünfjähriger Zuständigkeit für die Region Asien-Pazifik innerhalb des BASF-Vorstandes Asien-Erfahrung mit. Seit Mai 2003 steht der Chemiker an der Spitze des weltweit führenden Chemie-Unternehmens BASF. In seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft wird er unterstützt von dessen fünf Trägern Bundesverband der Deutschen Industrie, Bundesverband deutscher Banken, Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels, Deutscher Industrie- und Handelskammertag und Ostasiatischer Verein. Über die deutschen Auslandshandelskammern ist der APA auch in der Region Asien-Pazifik präsent. Im Ausschuss sind rund 1500 deutsche Unternehmen aktiv.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Thomas Hüne, Referent, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(sk)

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