Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)

Pilotbetrieb der einheitlichen Behördennummer 115 läuft

(Berlin) - Am 24. März 2009 startete die einheitliche Behördenrufnummer 115. Rund 10 Millionen Bürgerinnen und Bürger haben mit der 115 einen direkten telefonischen Draht in die Verwaltung. Fragen zu Zuständigkeiten, Öffnungszeiten, Gebühren oder benötigten Unterlagen werden unter der 115 direkt beantwortet.
Zahlreiche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (Aachen, Arnsberg, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Frechen, Hürth, Köln, Leverkusen, Mülheim/Ruhr, Wuppertal, Kreis Lippe, Rhein-Erft-Kreis, Wuppertal, Landschaftsverband Rheinland) und Hessen, die Stadtstaaten Berlin und Hamburg und Oldenburg in Niedersachsen schalteten die 115 frei. Dass nicht nur Großstädte den 115-Service anbieten können, zeigt sich besonders an dem diesbezüglichen Engagement in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Gemeinsam mit dem Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensverg/ Lippe, den Partnern aus den kreisangehörigen Kommunen und der Wirtschaft wurde hier ein neuer Service der öffentlichen Hand im ländlichen Raum ausgebaut. Beim 7. bundesweiten eGovernment-Wettbewerb für Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen wurden der Kreis Lippe und das Kommunale Rechenzentrum für ihr Projekt "OWL 115 - Einfach mehr Service" ausgezeichnet und der "e-city-nrw"-Award in der Kategorie "bestes Konzept 115" ging 2008 nach Lippe. Mit einem integrierten Bürger- und Unternehmerservice (BUS) hatte der Kreis Lippe bereits Maßnahmen umgesetzt, die OWL als Testregion für die bundesweit einheitliche Behördenrufnummer 115 qualifizierten.

Im Februar 2009 verabschieden die Vertreter der an D115 beteiligten Körperschaften eine D115-Projektcharta, die die grundlegenden Aspekte der Zusammenarbeit im D115-Verbund festlegt. Sie enthält beispielsweise die Verständigung auf das einheitliche D115-Serviceversprechen, mit dem verbundübergreifend ein einheitliches Qualitätsniveau erreicht werden kann. Die 115 ist zunächst von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 75 Prozent der 115-Anrufe sollen innerhalb einer Frist von 30 Sekunden durch Mitarbeiter in einem D115-Servicecenter angenommen werden. Ziel ist es, 55 Prozent der 115-Anrufe beim ersten Anruf zu beantworten. Wenn eine Frage nicht sofort beantwortet werden kann, erhält der Anrufer innerhalb von 24 Stunden während der Servicezeiten eine Rückmeldung - je nach Wunsch per Mail, Fax oder Rückruf. Die Tarife für die Nutzung der 115 werden im Wettbewerb der verschiedenen Netzbetreiber ermittelt und können sich im Laufe des Pilotbetriebs noch verändern. Aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG etwa kostet derzeit ein Anruf 7 Cent pro Minute. Die Tarife aus den Mobilfunknetzen liegen überwiegend zwischen 17 und 39 Cent pro Minute. Die Zusammenarbeit zwischen der Projektgruppe D115 (Bundesministerium des Innern/ Land Hessen) und den Teilnehmern aus Modellregionen, Bund und Länden ist ebenfalls Bestandteil der Projektcharta: Sie regelt Aufgaben und Pflichten der Projektgruppe D115 zur Weiterentwicklung des Projektes und die Aufgaben und Pflichten der Teilnehmer zur Gestaltung einer erfolgreichen Pilotphase und geht - entsprechend dem kooperativen Gedanken des Projektes - ausdrücklich von der freiwilligen Teilnahme der Servicecenter in den Modellregionen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene aus. Über die Website www.d115.de stehen die Projektcharta und weitere Informationen zu dem Projekt zur Verfügung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Pressestelle Marienstr. 6, 12207 Berlin Telefon: (030) 773070, Telefax: (030) 77307200

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