PISA als Chance nutzen
(Berlin) - Die im DGB-Koordinierungsausschuss Bildung/Berufliche Bildung vertretenen Gewerkschaften kritisieren in einer gemeinsamen Stellungnahme zur PISA-Studie, dass im deutschen Schulwesen soziale Herkunft, Ethnie und Wohnort immer noch über Bildungschancen entscheiden. Alles, was für Bildung in Deutschland getan werde, müsse wieder als Investition verstanden werden. Dazu passten weder geplante Kürzungen der Landesfinanzminister, noch die unkritische Überfrachtung von Schulen, Lehrerinnen und Lehrern mit immer neuen Aufgaben, wann immer sich ein gesellschaftliches Problem auftue.
"Die Lehr- und Lernbedingungen an unseren Schulen sind in allen Bundesländern verbesserungsbedürftig. Wichtig sind Schulen, die unseren Kindern und Jugendlichen unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft Chancen eröffnen, all ihre fachlichen und persönlichen Fähigkeiten zu entfalten. Es geht um ein hohes Niveau fachlicher Leistung und um Kompetenzen, die im persönlichen und gesellschaftlichen Leben hilfreich sind", sagte DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock am 18. Juli 2002 in Berlin. Es helfe jetzt nicht, die PISA-Ergebnisse parteipolitisch zu instrumentalisieren. Vielmehr gelte es, die offenkundig gewordenen Mängel der Schulen als Chance und Aufforderung zu koordiniertem Handeln zu nutzen.
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Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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