Pläne zur Besteuerung von Zuschlägen für Erschwernisarbeit makaber
(Berlin) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wendet sich scharf gegen Forderungen, Zuschläge zur Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit zu besteuern. An Feiertagen und in Nachtschichten arbeiten zu müssen, sei für betroffene Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine große Belastung, kritisierte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am 14. Mai, mit Blick auf die jüngsten Vorschläge aus den Reihen von SPD und Union.
"Es ist schon bizarr, dass sich einige Politiker Gesetzesinitiativen zur Aktivierung der Vermögensteuer widerstandslos aus der Hand schlagen ließen und sie nun die öffentlichen Haushalte mit dem Zugriff auf hart erarbeitete Erschwernislöhne von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sanieren wollen." Abgesehen davon, dass Wirtschaft und Gesellschaft ein großes Interesse an diesen Beschäftigungsformen hätten, sollten die Propagandisten der Besteuerung der Zuschläge auf Feiertags- und Nachtarbeit bedenken, dass dann auch zusätzliche Sozialversicherungsbeiträge fällig würden. Das würde zu einer drastischen Senkung der Nettolöhne der betroffenen Arbeitnehmer führen. Getroffen würden aber auch die Arbeitgeber, die die Hälfte der steigenden Sozialabgaben bezahlen müssten.
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Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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