Pressemitteilung | Bundesvereinigung Bauwirtschaft

Pläne zur Kappung der Eigenheimzulage bedeuten das Aus für private Vermögensbildung in Deutschland

(Berlin) - Mit ihren Plänen zur Quasi-Abschaffung der Eigenheimzulage macht die Bundesregierung Vermögensbildung für weite Bevölkerungskreise unmöglich. Gerade ein höherer Anteil förderungsbedürftiger Haushalte wird künftig keine Vorsorge mehr betreiben können. Dies gilt insbesondere für die Haushalte in den neuen Ländern. Dies erklärte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Heinz Werner Bonjean, in Berlin zur Regierungserklärung von Bundesminister Dr. Manfred Stolpe.

Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft ist der Zusammenschluss des Deutschen Bau- und Ausbauhandwerks. Sie vertritt die Interessen von noch ca. 300.000 Mitgliedsbetrieben mit annähernd 3 Millionen Beschäftigten.

Vor dem Hintergrund sinkender Renten und der daraus resultierenden Notwendigkeit einer persönlichen Altersvorsorge ist uns diese Politik der Bundesregierung unverständlich. Auch die von ihr propagierte Familienförderung erweist sich als Trugschluss, denn eine vierköpfige Familie verliert bis zu 40 Prozent des derzeitigen Förderbetrages, so Bonjean weiter.

Damit werden eine Vielzahl von Familien, ihren Wunsch nach den eigenen Vier-Wänden begraben müssen. Dies wiederum führt zu einem Einbruch der Baunachfrage im Wohnungsbau. Wir müssen davon ausgehen, dass im kommenden Jahr ca. 50.000 Eigenheime weniger gebaut werden. Damit stehen ca. 200.000 Arbeitsplätze im Baugewerbe und in den vor- und nachgelagerten Bereichen auf dem Spiel. Gleichzeitig entgehen dem Staat Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben, die um ein Vielfaches höher sind, als die im Bundeshaushalt eingesparten Gelder, so Bonjean.

Die derzeit geltenden Einkommensgrenzen haben direkte Mitnahmeeffekte, deren Vermeidung der Bundesregierung ja ein Anliegen sind, schon deutlich eingeschränkt, wenn nicht gar beseitigt. Wir könnten uns allerdings vorstellen, die Gewährung der Eigenheimzulage an die Vorlage von Baurechnungen zu koppeln. Damit würden legale Arbeitsplätze in Bauunternehmen erhalten und die Schwarzarbeit weiter eingeschränkt, erklärte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Bauwirtschaft Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Telefon: 030/203140 Telefax: 030/20314419

NEWS TEILEN: