Plakataktion anlässlich des Treffens der G7-Finanzminister in London / Weltweite Aktion gegen Armut fordert
(Bonn) - Anlässlich des Treffens der G7-Finanzminister am 4. und 5. Februar in London hat die Weltweite Aktion gegen Armut an Bundesfinanzminister Hans Eichel appelliert, sich für die Einführung neuer Instrumente zur Entwicklungsfinanzierung und für eine umfassende Entschuldung der ärmsten Länder einzusetzen. Im Berliner Regierungsviertel forderte heute dieses Bündnis von Nichtregierungsorganisationen (NRO) mit Plakaten auf fahrenden Kleintransportern: Herr Eichel, machen Sie Armut zur Geschichte. Weltweit. In den Hauptstädten aller G7-Länder fanden zeitgleich ähnliche Aktionen für ein stärkeres Engagement der Industrieländer bei der Verwirklichung der UN-Millenniumsziele statt. Im Rahmen dieses Global Call to Action Against Poverty, einer internationalen Kampagne, wird am Vorabend des Finanzministertreffens auch Nelson Mandela auf dem Trafalgar Square in London die G7-Länder auffordern, ihren Verpflichtungen nachzukommen.
Die Bereitschaft von Bundeskanzler Schröder im Rahmen der G8-Länder ernsthaft über eine internationale Finanzfazilität (IFF) und eine Steuer auf Devisenspekulationen zu diskutieren, begrüßen wir. Damit nähert sich der Bundeskanzler Positionen an, die schon lange von Nichtregierungsorganisationen vertreten werden. Entscheidend ist, dass den Worten von Davos nun aber Taten folgen, erklärte Reinhard Hermle, der Vorsitzende des Verbands Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO). VENRO koordiniert in Deutschland die Weltweite Aktion gegen Armut und will mit Veranstaltungen in diesem Jahr die Regierung dazu drängen, sich für die Umsetzung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen stark zu machen.
Die Weltweite Aktion gegen Armut erwartet von den G7-Finanzministern eine grundsätzliche Einigung über die Einführung innovativer Finanzierungsinstrumente für Entwicklung wie beispielsweise die IFF. Damit könnte in den nächsten Jahren eine Verdopplung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit erreicht werden, die zunächst vorrangig dem Gesundheits- und Bildungsbereich zukommen sollten.
Quelle und Kontaktadresse:
VENRO - Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nicht Regierungs Organisationen e.V.
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