Politik muss Familien stärken / GEW kritisiert Kürzung des Erziehungsgeldes
(Frankfurt am Main) Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesregierung und Ländern vorgeworfen, den Familien immer mehr Lasten aufzubürden, statt ein familienfreundliches Klima zu schaffen und für materielle Sicherheit zu sorgen. Die Bildungsgewerkschaft forderte ein Umsteuern in der Familienpolitik.
Das Erziehungsgeld wird gekürzt, Krippenplätze im Osten gestrichen, die KiTa-Gebühren z.B. in Hamburg und Sachsen-Anhalt sowie vielen Kommunen erhöht und die Lernmittelfreiheit wie in Berlin abgeschafft. Außerdem wird das Arbeitslosengeld II eine halbe Million Kinder in die Sozialhilfe drängen. Das ist ein Programm zur Abschreckung von Familien. Dabei sind Kinder in unserer Gesellschaft schon jetzt das Armutsrisiko Nummer eins, kritisierte GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange am 20. August in Frankfurt. Betroffen seien insbesondere Alleinerziehende und Frauen.
Dabei hat unsere Gesellschaft ein demografisches Problem: Kein Mensch weiß, wo künftig in ausreichender Zahl gut qualifizierter Nachwuchs herkommen und wie die Renten gesichert werden sollen. Deshalb muss die Politik jetzt in Bildung sowie Ausbildung investieren und Rahmenbedingungen schaffen, die das Aufziehen von Kindern belohnen und nicht bestrafen.
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Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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