Politische Blockade überwinden: Vereinfachte Pfandregelung gemeinsam durchsetzen
(Bonn) - Beim Dauerbrenner Pfand ist es aus Sicht des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. "hohe Zeit, die jahrelangen Grabenkämpfe zu überwinden". Der Vorschlag Bayerns zur Novellierung der Verpackungsverordnung sei nach Ansicht von bvse-Präsident Hans Jürgen Cierzon eine pragmatische Lösung, die nun rechtzeitig auf den Weg gebracht werden müsse, damit sie am 01.01.2005 in Kraft treten könne.
Cierzon warnte davor, eine Novellierung der Verpackungsverordnung scheitern zu lassen. Wenn der bisherige Automatismus greife und Fruchtsäfte, möglicherweise Wein unter die Pfandpflicht fielen, dann würde das vorhandene funktionierende Glasrecyclingsystem in Deutschland zusammenbrechen. Das wäre ökonomischer und ökologischer Unsinn, der verhindert werden müsse, betonte der mittelständische Recyclingverband.
Der bvse-Präsident trat vor der Presse in Berlin dafür ein, sich ideologiefrei auf die so genannten Massegetränke zu konzentrieren und auf komplizierte und schlicht unpraktikable Überregulierungen zu verzichten. "Dann kommt man sehr schnell auf die Hauptsegmente Bier, Mineralwässer und kohlensäurehaltige Getränke, die man mit einem Pfand belegen kann. Dies scheint nach all unseren Gesprächen, die wir geführt haben, auch eine durchsetzbare Konzeption zu sein, da sie die wesentlichen Segmente erfasst und rasch umsetzbar ist," erklärte Cierzon.
Die Republik habe viel Taktik und viel Ideologie bei diesem Thema erlebt. "Wir fordern nun, dass für Millionen Verbraucher, für tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Handel und Recyclingwirtschaft nun rechtzeitig vor dem 1.1.2005 Klarheit geschaffen wird. Unser Eindruck ist, dass nicht nur die fachlich Beteiligten langsam genug haben von dem Gezerre um dieses wichtige, aber nicht entscheidende Thema für Deutschland," machte der bvse-Präsident deutlich.
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Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse)
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