Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG) / DPolG Bundespolizeigewerkschaft - Bundesgeschäftsstelle Berlin

Polizeireform fordert nachträglich ihren Tribut!

(München) - Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) begrüßt, dass die Verteilung der 1.000 neuen Stellen für die Bayerische Polizei endlich bekannt gegeben wird. DPolG-Landesvorsitzender Hermann Benker hätte sich allerdings gewünscht, dass das Prozedere in einem gemeinsamen Workshop unter Beteiligung aller Polizeiverbände und der Berufs- und Personalvertretungen gemeinsam diskutiert und erarbeitet worden wäre. Leider wurden die seit rund einem Jahr hitzig hinter den Kulissen geführten Verteilungsgespräche zunehmend regionalpolitisch beeinflusst. Mit der starken Gewichtung des sog. "Nachholfaktors" wird zugleich eingestanden, dass die Polizeireform entgegen bisheriger Verlautbarungen nicht stellenneutral durchgeführt werden konnte und erhebliche Personaldefizite entstanden sind.

"Nicht alle Polizeipräsidien sind tatsächlich mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn sie dies nicht offen zugeben", glaubt Benker: "Alle Argumente und Parameter waren längst bekannt, es musste nur noch entschieden werden, mit welchem Faktor sie einfließen. Hätten alle Betroffenen gemeinsam einen Konsens erarbeitet, wäre viel Zeit und unnötige Arbeit gespart worden." Wenn das Innenministerium gar einen "Nachholbedarf" einräumt, hätten nach Auffassung der DPolG auch die rund 2.000 bei der Polizei nicht etatisierten Stellen einbezogen werden müssen.

"Nun gilt es, dass diese Stellen auf dem Papier schnell und vor allem dauerhaft mit leibhaftigen Polizisten besetzt werden, nur dann können wir unsere polizeilichen Aufgaben erfüllen", so Benker abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft im DBB (DPoIG) Sven-Erik Wecker, Bundesgeschäftsführer Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: (030) 47378123, Telefax: (030) 47378125

(tr)

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