Post-Mindestlohn: ver.di fordert AGV Postdienste zu Tarifverhandlungen auf
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat den Arbeitgeberverband Postdienste e.V. (Arbeitgeberverband Postdienste) zu Tarifverhandlungen über einen Mindestlohntarifvertrag aufgefordert. Außerdem beabsichtigt ver.di, gemeinsam mit dem AGV Postdienste einen Antrag auf Allgemeinverbindlichkeitserklärung zu stellen. "Die rund 200.000 Beschäftigten erwarten Sicherheit. Dem Lohn- und Sozialdumping in der Briefdienstbranche muss endlich ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden", forderte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Januar vergangenen Jahres einen Formfehler bei der seinerzeit bestehenden Mindestlohn-Verordnung festgestellt. Daraufhin hatte das zuständige Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Tarifparteien aufgefordert, gemeinsam einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln. Inzwischen haben sowohl der Bundesverband Briefdienste (BBD - vormals AGV Neue Brief- und Zustelldienste) als auch der Bundesverband Kurier-, Express- und Postdienste (BdKEP) erklärt, für den Abschluss eines Mindestlohntarifvertrages für die Briefdienstebranche nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz nicht zur Verfügung zu stehen.
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