Präsident Mang zur Coronaviruskrise: "Hessens Wirtschaft begrüßt rasche Entlastung der Unternehmen"
(Frankfurt am Main) - Hessens Wirtschaft begrüßt die Beschlüsse des Koalitionsausschusses im Bund zur schnell wirksamen Entlastung der Unternehmen in Folge der Corona-Krise. "CDU/CSU und SPD haben rasch und richtig entschieden. Viele Betriebe erleben gerade einen plötzlichen und scharfen Rückgang von Aufträgen und Umsätzen. Das betrifft leider nicht nur Luftverkehr, Logistik, Messen, Tourismus, Hotellerie und Gastronomie. Auch die heimische Industrie ist durch Produktionsausfälle in Asien und weltweite Mobilitätsbeschränkungen getroffen", sagte Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände.
Mang zeigte sich zufrieden mit der geplanten befristeten Ausweitung und Verlängerung des Kurzarbeitergeldes: "Es ist hilfreich, dass den Arbeitgebern die Sozialversicherungsbeiträge für die ausgefallenen Arbeitsstunden vollständig und nicht nur zur Hälfte erstattet werden. Und es ist sinnvoll, dass mehr Betriebe berechtigt sind, das Kurzarbeitergeld zu erhalten: Nur 10 Prozent der Beschäftigten müssen vom Arbeitsausfall betroffen sein statt bisher ein Drittel. Gut, dass auch für Zeitarbeitnehmer Kurzarbeitergeld gezahlt werden soll." Beim Kurzarbeitergeld zahlt die Bundesagentur für Arbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns (67 Prozent mit Kind bis zur Ausbildung), wenn ein Betrieb Beschäftigte in Kurzarbeit schickt. Dadurch können betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden.
Ferner begrüßte Mang die Zusagen der Politik im Bund und im Land, Unternehmen zu helfen, die Corona-bedingt in Liquiditätsschwierigkeiten geraten: "Es gibt viele Unterstützungsprogramme wie Betriebsmittelkredite, Bürgschaften oder Exporthilfen, die rasch genutzt und eventuell gezielt verbessert werden müssen. Bund, Länder und Förderbanken müssen nun Vorsorge treffen, dass sie kurzfristig eine große Anzahl an Anträgen bearbeiten, entscheiden und bedienen können."
Die geplante Steigerung der Investitionen des Bundes lobte Mang als "langfristig wirksame strukturelle Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland." Voraussetzung sei aber, dass "diesmal wirklich ernst gemacht" werde mit der angekündigten Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrs- und Digitalbereich. Mang: "Das muss so schnell wie möglich bis spätestens Ende dieses Jahres unter Dach und Fach sein!"
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