Präsident Ohoven lehnt Zwangsabgabe für Ausbildungsplätze ab
(Berlin) - Der unternehmerische Mittelstand lehnt die von den Gewerkschaften geforderte Zwangsabgabe bei fehlenden Lehrstellen entschieden ab. Gegen eine solche Strafabgabe würden wir uns mit allen zu Gebote stehenden Mitteln wehren. Dies bekräftigte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, zum heutigen Ausbildungsgipfel in Berlin. Vielmehr sollten Unternehmen, die zusätzliche Ausbildungsplätze bereitstellen, steuerlich entsprechend stärker entlastet werden.
Der Mittelstand stellt unverändert 80 Prozent aller Lehrstellen zur Verfügung und trägt damit die Hauptlast der beruflichen Ausbildung. Der relative Rückgang der Zahl der Ausbildungsplätze bei den Klein- und Mittelbetrieben spiegelt deren katastrophale wirtschaftliche Lage wider. Rund die Hälfte der Mittelständler mit einem Jahresumsatz bis zu fünf Millionen Euro verfügt über kein Eigenkapital mehr. Jeder Auszubildende kostet ein Unternehmen aber im Schnitt 65.000 Euro, erläuterte Ohoven.
Eine Zwangsabgabe würde den Lehrstellenmangel nicht beheben, da sich Großbetriebe von der Verpflichtung freikaufen könnten. Mittelstandspräsident Ohoven forderte die Gewerkschaften auf, mit gutem Beispiel voranzugehen. Die Ausbildungsleistung der Gewerkschaften mit rund 10.000 Beschäftigten hält keinem Vergleich mit Unternehmen ähnlicher Größe stand. Herr Sommer sollte erst einmal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor er anderen mit Sanktionen droht.
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