Pressemitteilung | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Preis für den Wohnungsneubau im Mai 2021 um 6,4 Prozent gestiegen. BAUINDUSTRIE führt dies auf stark gestiegene Baumaterialpreise zurück.

(Berlin) - "Die überdurchschnittliche Preissteigerung beim Neubau von Wohngebäuden im Mai 2021 von 6,4 Prozent binnen Jahresfrist ist auf die stark gestiegenen Baumaterialpreise zurückzuführen", kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Baupreisindizes. "Hier machen sich insbesondere die stark gestiegenen Holzpreise bemerkbar - die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten legten innerhalb eines Jahres um 28,5 Prozent zu."

Aber auch der Neubau von Büro- und Betriebsgebäuden sowie von Straßenbrücken sei deutlich teurer als ein Jahr zuvor, die Preissteigerung lägen zwischen 5,4 Prozent und 6,6 Prozent. Dies sei kein Wunder, schließlich seien die für den Bau notwendigen Materialien in kürzester Zeit aufgrund deutlich gestiegener Nachfrage bei gleichzeitiger Knappheit im Preis stark gestiegen. "Für Bauholz mussten die Unternehmen im Mai 38 Prozent, für Dachlatten sogar 43 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr, Betonstahlmatten kosteten 30 Prozent, Betonstahl 44 Prozent und Bleche sogar 52 Prozent mehr", erläuterte Müller die angespannte Situation. Und dies seien nur Durchschnittspreise, die Ausschläge seien in Einzelfällen sogar noch höher ausgefallen.

Müller: "Die aktuellen Baupreissteigerungen bedeuten somit nicht, dass sich die Bauunternehmen auf Kosten der Aufraggeber bereichern würden, sondern nur, dass die gestiegenen Baumaterialpreise bei neuen Projekten (zum Teil) eingepreist werden. Bei schon bestehenden Verträgen bleiben die Unternehmen hingegen größtenteils auf den gestiegenen Kosten sitzen. Eine Möglichkeit, um die Risiken von Materialpreissteigerungen gerecht zu verteilen, sei die Vereinbarung von Stoffpreisgleitklauseln. Müller begrüßt daher die Vorgaben des Bundesministeriums des Innern sowie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur von Stoffpreisgleitklauseln für den Bundeshochbau und für die Verkehrsträger. Diese Regelungen sollten auch von Ländern und Kommunen entsprechend in Erwägung gezogen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. Pressestelle Kurfürstenstr. 129, 10785 Berlin Telefon: (030) 212860, Fax: (030) 21286240

(mj)

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