Pressefusionskontrolle hat sich bewährt
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband sieht derzeit keinen Grund, die Pressefusionskontrolle zu lockern. "Dieses Instrument hat sich bewährt und ist ein wirksamer Schutz vor Meinungsmonopolen", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Er begrüßte deshalb die klaren Worte von Bernhard Heitzer, Präsident des Bundeskartellamtes, der Forderungen nach Veränderungen am Pressefusionsrecht zurückgewiesen hat. "Die Meinungsvielfalt ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal der deutschen Zeitungslandschaft", sagte Konken. Sie müsse auch dann fortbestehen, wenn die wirtschaftliche Situation einiger Zeitungsverlage angespannt sei. "Keinesfalls darf die aktuelle Wirtschaftskrise zu einem groß angelegten Konzentrationsprozess auf dem Zeitungsmarkt führen."
Wenn es in Details Veränderungsbedarf gebe, sollten die Verlage dies klar begründen, empfahl der DJV-Vorsitzende. Der DJV sei bereit, über notwendige Verbesserungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger zu sprechen. Das könne aber nur auf der Grundlage des bestehenden Fusionsrechts passieren. "Oberste Maxime muss der Erhalt von Meinungsvielfalt, Qualitätsjournalismus und redaktionellen Arbeitsplätzen sein", sagte Konken.
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