Priorität für Bildung muss sein
(Berlin) - Deutschland braucht auch auf der Bundesebene eine starke Bildungspolitik, unterstreicht nach der Bundestagswahl der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger. Mindestens muss der Anteil der Bildungsinvestitionen auf das Niveau des OECD-Mittels von 5,8 Prozent des BIP angehoben werden.
Eckinger kritisiert, die Wahldebatten der vergangenen Nacht hätten gezeigt, dass keine der angetretenen Parteien dem Thema Bildung eine wirkliche Priorität einräume. Das sei mehr als alarmierend. Deutschlands Zukunftsfähigkeit wird akut bedroht, warnt der VBE-Bundesvorsitzende, wenn nicht endlich damit Schluss gemacht wird, den Bildungszugang nach oben zu portionieren. Die systemischen Bildungshürden müssen beseitigt werden, um dem Verfassungsauftrag nach Bildungsgerechtigkeit gerecht zu werden.
Der VBE fordert von einer künftigen Bundesregierung, auf jeden Fall das Bildungsressort zu erhalten, stellt Eckinger klar. Wir können uns weitere Synergieverluste nicht leisten. Es muss endlich Schluss sein mit den unproduktiven Reibereien zwischen Bund und Ländern. Der VBE setze sich für eine nationale Bildungsstrategie ein, die auf der Basis des kooperativen Föderalismus von Bund und Ländern getragen werde. Bildungskarrieren müssen für jeden Lernenden unabhängig vom Geldbeutel der Eltern nach oben offen gestaltet sein, bekräftigt Eckinger. In einer Demokratie wie der unsrigen ist es kein Kavaliersdelikt, wenn mehr als jeder fünfte 15-Jährige auf unterstem Kompetenzniveau die Schule verlässt und damit kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat.
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