Private gewährleisten Flächendeckung
(Köln) - Längst werden Entsorgungssicherheit und Flächendeckung bei der Müllabfuhr durch private Firmen gewährleistet, die im Auftrag der Gebietskörperschaften fahren, so Frank-Rainer Billigmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. - BDE (Köln) zu anderslautenden Meldungen seitens des kommunalen Entsorgerverbandes VKS.
Gerade in den dünnbesiedelten Regionen, mit erhebliche Distanzen von Haus zu Haus, auf den Inseln, in den Tälern von Schwarzwald und Eifel, in den Weiten Vorpommerns oder im Bayerischen Wald seien es die Privatentsorger, die den Abfall der Bürger einsammelten. Die kommunalen Müllabfuhrbetriebe entsorgten hingegen in aller Regel die städtischen Verdichtungsräume mit ihren relativ kurzen Wegen, betont der BDE-Sprecher.
Jedoch mehrten sich auch die gemischt-wirtschaftlichen Gesellschaften, in denen kommunale Seite und private Firma ein joint venture eingingen, und das vor allem in Großstädten, ergänzt Billigmann. So könne man feststellen, dass heute bereits nahezu zwei Drittel der Bevölkerung durch privat-wirtschaftlich organisierte Entsorgungsbetriebe bedient würden. Der Anteil der rein kommunalen Hausmüllbetriebe schrumpfe kontinuierlich.
Was relativ einfach ist, machen die wenigen verbliebenen kommunalen Betriebe noch selbst, doch das mühsamere Geschäft überlässt man seit langem der Privatbranche. Wer da von Rosinenpickerei durch die Privaten redet, kennt offenbar die Realitäten des Marktes nicht, kommentiert Billigmann die VKS-Behauptung, die öffentliche Hand biete die Gewähr dafür, dass alle Bürger vom Hausmüll befreit würden.
Auch die VKS-Behauptung, die Kommunalen stellten sich dem Wettbewerb, liege neben der Wahrheit, kontert Billigmann. So würden die städtischen Betriebe direkt mit der Hausmüllabfuhr beauftragt, ohne dass durch eine Ausschreibung der günstigste Anbieter ermittelt würde. Wenn die Kommunalen den Privaten beim Gewerbeabfall Konkurrenz machen wollen, müssen sie auch beim Hausmüll die Konkurrenz durch Private zulassen, fordert Billigmann: Das Schwert muss auf beiden Seiten scharf sein!
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (BDE)
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