Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Private Waldhilfen sollen nachhaltige Waldbewirtschaftung fördern

(Berlin) - Die Situation in unseren Wäldern ist stark angespannt. Die Wälder sind durch den voranschreitenden Klimawandel in besonderem Maße betroffen. Die Trockenheit der letzten beiden Sommer, fehlende Wasserreserven in den Landschaften und damit einhergehend höhere Anfälligkeiten durch Insektenkalamitäten setzen ihnen zu. Die aktuellen Entwicklungen lassen befürchten, dass noch in diesem Jahr eine Schadfläche von 500.000 Hektar Wald erreicht werden.

Die Entwicklung ist umso dramatischer, da neben den ökonomischen insbesondere auch die vielfältigen ökologischen Leistungen verloren zu gehen drohen. Von den absterbenden Wäldern ist die gesamte Gesellschaft direkt oder indirekt betroffen. Der NABU spricht sich dafür aus, dass öffentliche finanzielle Hilfen für private Waldbesitzer*innen nur dann zum Einsatz kommen sollen, wenn sie dem direkten Waldaufbau bzw. -umbau widerstandsfähiger Wälder dienen. Es soll eine nachhaltige Waldbewirtschaftung gefördert werden, die die Regenerationsfähigkeit und Biodiversität der Wälder erhöht. Ziel der Förderung sollte es sein, die so genannten Wohlfahrtswirkungen oder ökologischen Leistungen der Wälder zukunftsfähig zu machen und auf lange Sicht zu erhalten.

Dazu NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Finanzhilfen für die Waldbewirtschaftung, die nicht an den Nachweis für einen messbaren ökologischen Mehrwert geknüpft werden, würden zu ähnlichen Fehlentwicklungen führen können, wie sie in der Landwirtschaft heute existieren. Eine Förderung mit der Gießkanne für ein business as usual im Wald, wäre eine teure Fehlentwicklung".

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Ralf Schulte, Fachbereichsleiter Naturschutz und Umweltpolitik Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: 030 284 984-0, Fax: 030 284 984 - 20 00

(sf)

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