Privatisierung von Entsorgungsaufgaben ist Modell mit Zukunft / BDE-Stellungnahme zu aktueller Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young
(Berlin) - Im Gegensatz zu Rekommunalisierungstendenzen in manchen deutschen Kommunen geht der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. davon aus, dass die wachsenden Aufgaben im Entsorgungsbereich mittel- und langfristig nur durch ein noch größeres Engagement privater Entsorgungs- und Abwasserunternehmen zu bewältigen sind.
BDE-Hauptgeschäftsführer Dr. Stephan Harmening sagte: Ungeachtet der derzeit in Mode kommenden Rekommunalisierungsabsichten von Städten und Gemeinden gehört den privaten Unternehmen dieser Branche die Zukunft. Die Erfahrungen zeigen, dass den Kommunen oft das Geld für nachhaltige Investitionen in Entsorgungsanlagen und -strukturen fehlt. Daher setzen viele Kommunen zunehmend auf Projekte in der Form einer ´Öffentlich Privaten Partnerschaft´. In diesem Zusammenhang nannte Harmening ÖPP-Aktivitäten der Firmen Remondis in Rostock, Alba in Braunschweig und Nehlsen in Bremen.
Die von Ernst & Young vorgelegte Studie belege darüber hinaus, so Harmening, die große Zufriedenheit der Kunden mit den Leistungen privater Entsorger. Dr. Harmening: Bestrebungen zur Rekommunalisierung haben in den allermeisten Fällen nichts mit Kundenunzufriedenheit zu tun, sondern hier steht der Wunsch ambitionierter Kommunalvertreter im Vordergrund, auch mal selbst Manager sein zu wollen.
Die aktuelle Studie von Ernst & Young, der eine repräsentative Befragung von 300 deutschen Städten zugrunde liegt, legt dar, dass 73 Prozent der deutschen Städte das wachsende Engagement privater Anbieter in Bereichen, die bislang der Öffentlichen Hand vorbehalten waren, überwiegend positiv beurteilen. Jede dritte Großstadt will daher, so die Studie, in naher Zukunft Privatisierungen vornehmen.
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