Programm "Stadtumbau Ost" lebensnotwendig für Ostdeutschland / GdW auf dem Forum Ostdeutschland in Chemnitz
(Berlin) - "Das 2002 erstmals aufgelegte Programm `Stadtumbau Ost´ ist ein Erfolgsprogramm, das angesichts der weiteren demografischen Entwicklung und der damit verbundenen zweiten Leerstandswelle konsequent fortgesetzt werden muss.", stellte Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, fest. Der GdW begrüße daher ausdrücklich den Antrag der CDU/CSU- und SPD-Bundestagsfraktionen für eine Fortsetzung des Programms. "Die Beratungen müssen nun zügig abgeschlossen werden", forderte GdW-Präsident Lutz Freitag. Die ostdeutschen Kommunen und die Wohnungswirtschaft bräuchten dringend Planungssicherheit.
Frau Dr. Angelika Riemer, Mitglied der Geschäftsführung des GdW, betonte auf dem am 28. März 2009 in Chemnitz stattgefundenen "Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie", dass insbesondere die kommunalen Wohnungsgesellschaften und die Wohnungsgenossenschaften maßgeblichen Anteil an dem bisherigen Erfolg des Programms hätten und vor allem auch daran, dass die Wohnungsleerstände in den neuen Ländern nicht weiter angewachsen seien.
"So haben die Unternehmen mit dem Bau von lediglich 7.500 Wohnungen nur einen marginalen Anteil an dem insgesamt im Zeitraum 2002 - 2007 fast 230.000 vorzugsweise von privaten Eigentümern neu errichteten Wohnungen. Vor allem aber hat der Abriss über 200.000 kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungen zu der zwingend notwendigen Marktbereinigung beigetragen", führte Dr. Riemer aus.
Darüber hinaus hätten die Wohnungsunternehmen mit ihren Modernisierungs- und Wohnumfeldmaßnahmen entscheidend zur weiteren Stabilisierung der ostdeutschen Städte als Wohn- und Wirtschaftsstandorte beigetragen. "Sie sind auch in Zeiten der Krise nicht nur ein stabilisierender Faktor für die lokale Bauwirtschaft, sondern für die Gesellschaft insgesamt, indem sie wesentlich mithelfen, den sozialen Frieden in den ostdeutschen Wohnquartieren zu erhalten", betonte Dr. Riemer.
"Flankierend zur Fortsetzung des Programms `Stadtumbau Ost´", führte Dr. Riemer aus, "ist eine generelle und abschließende Lösung der Altschuldenfrage zwingend erforderlich". "Nur wenn alle Wohnungsunternehmen für die von ihnen abgerissenen Wohnungen - unabhängig von ihrer Leerstandsquote - von den Altschulden befreit werden, kann das Ziel von 2010 bis 2016 jährlich mindestens 30.000 Wohnungen vom Markt zu nehmen, erreicht und der Stadtumbau auch unter städtebaulichen Aspekten noch effektiver durchgeführt werden."
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