Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Qualifikation macht Wirtschaft zukunftssicher

(Berlin) - Der Grad an Wissensintensität in der Wertschöpfung ist ein entscheidender Faktor für die Krisenfestigkeit einer Volkswirtschaft. Branchen mit hohem Anteil an hochqualifizierten Arbeitnehmer:innen zeigen sich in Krisenzeiten weniger störanfällig. Sowohl Produktion als auch Beschäftigung schwanken dort im Industrievergleich erheblich weniger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des vfa in der jüngsten Ausgabe seines Economic Policy Briefs MacroScope Pharma.

Ein Vergleich von Industriebereichen zeigt, dass Branchen mit einer hohen Quote von Akademiker:innen wie Pharma (32 Prozent) und Elektronik (ebenfalls 32 Prozent) vergleichsweise milde Einbrüche in der Corona- aber auch der Finanzkrise erlitten. Im Gegensatz dazu verzeichnete beispielsweise die Automobilindustrie (22 Prozent) starke Rückgänge bei Produktion, Umsatz und Beschäftigten. Wissenintensive Branchen tragen in Krisen überproportional zur Wertschöpfung bei.

"Pharma ist ein Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft. Der hohe Anteil Hochqualifizierter ist eine Krisenversicherung. Davon profitiert der gesamte Standort Deutschland", sagt Han Steutel, Präsident des vfa.

Auf eine wissensintensive Wirtschaft zu setzen, hat auch langfristig Vorteile. "Angesichts einer alternden Bevölkerung und der Zunahme an Menschen, die in den Ruhestand gehen, ist Deutschland auf Produktivtätsschübe angewiesen. Und eine hohe Wissensintensität ist ein Garant hierfür", erklärt Dr. Claus Michelsen, Geschäftsführer Wirtschaftspolitik. Aktuell stößt die Wirtschaft an erste Grenzen. So konstatiert Dr. Michelsen: "Es ist bereits heute deutlich schwerer, geeignetes Personal zu finden. Fast jede fünfte offene Stelle in der Pharmabranche konnte im vergangenen Jahr nicht qualifiziert besetzt werden."

Deshalb bedarf es noch besserer Rahmenbedingungen für Forschungs- und Entwicklung in Deutschland. "Es wird darauf ankommen, die benötigten Fachkräfte auszubilden und aus dem Ausland zu gewinnen", sagt Dr. Michelsen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) Pressestelle Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 206040, Fax: (030) 20604222

(mw)

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