Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK)

"Rasch Planungen aufnehmen" / Nach dem Aus der B 303neu: IHK fordert Ausbau der bestehenden Bundesstraße

(Bayreuth) - Die IHK für Oberfranken Bayreuth bleibt bei ihrer grundsätzlichen Forderung nach einer leistungsfähigen Ost-West-Verbindung zwischen der A 9 und der tschechischen Grenze bei Schirnding. "Sollte die neue Trasse aus politischen oder auch fachlichen Gründen nun nicht realisiert werden, so muss unverzüglich der Ausbau der bestehenden Bundesstraße B 303 in Angriff genommen werden", so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer. Zufrieden zeigte sich Dr. Trunzer mit den Äußerungen des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, der sich bei einer Pressekonferenz heute (30. Januar 2009) in Bayreuth dezidiert für den möglichst schnellen Ausbau der B 303alt ausgesprochen hat.

Nach Ansicht des IHK-Hauptgeschäftsführers müssen Bund und Land nun rasch auch die Planungen zum Ausbau der bestehenden B 303 ermöglichen. "Für die Wirtschaft ist wichtig, dass die B303alt als leistungsfähige Ost-West-Verbindung so rasch wie möglich realisiert wird", so Dr. Trunzer. Dabei unterstützt die IHK ausdrücklich die Aussage des Ministers, die betroffenen Ortschaften "durch Umgehungen, Abschirmungen oder vielleicht sogar Tunnel" zu entlasten.

Straße muss den Erfordernissen der Zukunft genügen

Mit dem Ende der Planungen für die B 303neu hat sich die IHK abgefunden. "Die Frage, für welche Trasse die Entscheidung letztlich fällt, war aus Sicht der Wirtschaft stets von nachrangiger Bedeutung. Das müssen die Fachleute abwägen und entscheiden", so Dr. Trunzer. Alle politisch Verantwortlichen müssten erkennen, dass ein Ausbau der bestehenden B 303 notwendig ist, soll diese den Erfordernissen der Zukunft genügen. Dabei müsse man der Verbesserung des Verkehrsflusses ebenso Rechnung tragen, wie den Belangen des Umweltschutzes und den berechtigten Anliegen der Anwohner. Er appellierte an die beteiligten Ministerien und Behörden, die weitere Vorgehensweise rasch abzustimmen und das Projekt voranzutreiben.

Warenaustausch mit Tschechien wird zunehmen

Der IHK-Hauptgeschäftsführer betonte noch einmal, dass die gewerbliche Wirtschaft Oberfrankens auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur dringend angewiesen ist. Der Verkehr in die Tschechische Republik werde in gleichem Maße zunehmen, wie der Warenaustausch mit den tschechischen Nachbarn zunehme. Durch die Fertigstellung der A6 habe sich zwar aktuell eine gewisse Entlastung ergeben, doch langfristig ist eine Zunahme der Verkehrsleistung, insbesondere des Schwerverkehrs unbestritten. Man müsse die bestehende Lücke in der transeuropäischen Verbindung zwischen Paris und Prag schließen und die Region und damit die oberfränkischen Unternehmen optimal in die überregionalen Verkehrsachsen einbinden. "Wir halten dies für einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung des Standorts Oberfranken im internationalen Wettbewerb", so Trunzer.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth (IHK) Pressestelle Bahnhofstr. 23-27, 95444 Bayreuth Telefon: (0921) 886-0, Telefax: (0921) 886-9299

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