Pressemitteilung | Verbraucherzentrale Sachsen e.V.

Rechnung ohne IKEA gemacht / Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor betrügerischer E-Mail mit Trojaner-Virus

(Leipzig) - Die Serie betrügerischer E-Mails mit Virus-Anhängen, die sich mit seriösen Absendernamen wie GEZ, 1&1 oder Bundeskriminalamt tarnen, setzt sich fort. Seit Beginn dieser Woche wundern sich unzählige Verbraucher über Post von IKEA in ihren E-Mail-Fächern, ohne dass sie in letzter Zeit bei dem Möbelhaus gewesen sind oder deren Internetseite besucht haben. In den E-Mails heißt es: „Die Gesamtsumme für Ihre Rechnung beträgt …“, wobei die dann genannte Rechnungssumme von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Im Anhang zur Mail findet man angeblich die detaillierte Rechnung sowie alle anderen Unterlagen zur Bestellung als ZIP-Datei. Um die Neugier auf den Inhalt des Anhangs zu wecken, teilt der Absender der Mail weiter mit, dass der Rechnungsbetrag mit der erteilten Einzugsermächtigung in den nächsten Tagen vom Konto des Adressaten abgezogen werde.

„Tatsächlich handelt es sich bei dem Anhang um so genannte Spionage-Software, die sich nach dem Öffnen auf dem Rechner installiert“, erläutert Katja Henschler, Internetexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. „Solche als Trojaner bezeichnete Software erlaubt es dem Absender, den PC des Verbrauchers aus der Ferne zu steuern und etwa für das Absenden derartiger Spam-Mails zu missbrauchen.“ Verbraucher sollten deshalb keinesfalls den Mail-Anhang öffnen. Meldungen des Mail-Programms, wonach der Anhang keinen Virus enthalte, sollte man ignorieren, denn selbst ganz aktuelle Virus-Programme erkennen den Schädling oftmals nicht. „Die „IKEA-Rechnung“ gehört deshalb unbezahlt in den Papierkorb“, rät die Expertin und warnt auch besonders Neugierige dringend davor, sich den Inhalt des Anhang anzuschauen.

Die Verbraucherzentrale Sachsen empfiehlt generell, verdächtige Datei-Anhänge wie ZIP oder EXE nicht voreilig zu öffnen. Bereits die als GEZ getarnten Mails waren mit derartigen Anhängen versehen, die beim Öffnen gefährliche Trojaner installierten. Übrigens handelte es sich hier ganz offensichtlich um denselben Absender, denn die Unterschrift i.A. unter der Mail, Aufsichtsratsvorsitzender und Handelsregister-Nr. stimmen völlig überein.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Sachsen e.V. Pressestelle Brühl 34-38, 04109 Leipzig Telefon: (0341) 696290, Telefax: (0341) 6892826

NEWS TEILEN: