Pressemitteilung | Deutscher AnwaltVerein e.V. (DAV)

Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte auf dem 16. Deutschen Familiengerichtstag in Brühl

(Berlin) - „Es ist gerade im Familienrecht dringend nötig, dass sich Juristen aus den verschiedenen Disziplinen austauschen“, sagt Rechtsanwältin Ingeborg Rakete-Dombek, Vorsitzende der Arbeitgemeinschaft Familien- und Erbrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte stehen mit den Menschen, die einen Familienkonflikt bewältigen müssen, im direkten Kontakt. Deshalb, so die Anwältin, „ist es ganz besonders wichtig, dass Anregungen aus der Anwaltschaft von der Politik, der Rechtsprechung und Rechtswissenschaft aufgegriffen werden“.

Zum Deutschen Familiengerichtstag in Brühl kommen alle zwei Jahre Fachleute aus den verschiedenen Bereichen des Familienrechts zu einem Erfahrungsaustausch zusammen: Politik, Rechtswissenschaft, Justiz, Verwaltung und Anwaltschaft. Die Arbeitsgemeinschaft Familien- und Erbrecht des DAV (ca. 5.900 Mitglieder) ist durch Referenten in den 24 Arbeitskreisen des Deutschen Familiengerichtstags (DFGT) vertreten.

Der Augsburger Rechtsanwalt Dr. Matthias Grandel spricht über die Begrenzung beim nachehelichen Unterhalt, der Bielefelder Rechtsanwalt Ulrich Spieker befasst sich mit Gewinn und Einkommen bei selbständiger Tätigkeit, der Oldenburger Rechtsanwalt Wolfgang Schwackenberg nimmt die Eheverträge in der Beratungspraxis unter die Lupe und die Augsburger Rechtsanwältin Dr. Ingrid Groß, zugleich Vorsitzende des DAV-Ausschusses Familienrecht, gibt ihre Erfahrungen über den nachehelichen Unterhalt nach dem Tod des Verpflichteten weiter.

Wichtige Themen greift die Arbeitsgemeinschaft Familienrecht auch bei ihren jährlichen Herbst-Tagungen auf (in diesem Jahr: 17. - 21. November in Lübeck). Zum Auftakt gibt es ein Interview mit der ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Margot von Renesse. Die frühere Vorsitzende der Enquête-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“, überzeugte Protestantin, setzte Maßstäbe in der Ethik-Debatte.

In ihrer Funktion als Familienrichterin (1977-1990) hat Margot von Renesse, selbst Mutter von vier Kindern, die Familienpolitik und das Familienrecht maßgeblich beeinflusst. Erstmals wird der Herbsttagung ein Symposium vorangestellt, das sich mit dem Familienrecht unserer benachbarten Staaten beschäftigt. Den Anfang macht Polen. Zahlreiche Veranstaltungen widmen sich den Rechtsgebieten, die häufig mit dem familienrechtlichen Mandat zusammenhängen. Erstmalig werden das Strafrecht, das Mietrecht und auch das Bankenrecht ausführlich zur Sprache kommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher AnwaltVerein e.V. (DAV) Littenstr. 11, 10179 Berlin Telefon: 030/7261520, Telefax: 030/726152190

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