Pressemitteilung | Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV)

Rechtschreibreform vertagen / Dannhäuser: „Verwirrung für Schüler und Lehrer rasch beenden“

(München) - Der Fahrplan zur Einführung der Rechtschreibreform in zwei Stufen führt nach Auffassung des Präsidenten des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Albin Dannhäuser, zur Verwirrung bei Schülern und Lehrern. „Deshalb ist es sinnvoll, mit der Einführung der Reform aus einem Guss noch ein Jahr zu warten und dann die Regeln verbindlich festzulegen.“ Schüler und Lehrer brauchen Sicherheit und müssen sich auf abschließende Regelungen verlassen können. Das Verfahren zur Einführung der neuen Rechtschreibung ist aus Sicht der Schulen ein ärgerliches Trauerspiel.

Jede Form von Beliebigkeit in der Orthografie führt bei Schülerinnen und Schülern zu Unsicherheit und zur Einprägung falscher Schriftbilder, die später nur schwer zu revidieren sind. Insofern ist es aus pädagogischer Sicht richtig, dass die Bayerische Staatsregierung im letzten Moment die Notbremse gezogen hat. Ein Stopp der Reform zu einem früheren Zeitpunkt hätte allerdings zu mehr Ruhe in den Schulen beigetragen. „Es ist kein bildungspolitisches Verhängnis, wenn eine so grundlegende Reform, die für die nächsten Generationen verbindlich sein soll, noch um ein Jahr aufgeschoben und mit Bedacht eingeführt wird“, erklärte Dannhäuser. Das bedeutet nicht, dass Schreib-Regelungen, die in der Rechtschreibkommission unstrittig sind und von der Kultusministerkonferenz bereits beschlossen wurden, in den Schulen ignoriert werden sollten. Bei der Fehlerkorrektur müssen jedoch Lehrerinnen und Lehrer über größtmögliche Freiheit verfügen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV) Bavariaring 37, 80336 München Telefon: 089/7210010, Telefax: 089/7250324

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