Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Reform der Krankenversicherung: Gut, aber nicht genug

(Berlin) - "Die von Regierung und Opposition ausgehandelten Vorschläge zur Gesundheitsreform, sind gut, aber nicht ausreichend", kommentierte Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), den Kompromiss. Die angestrebte Beitragssenkung unter 13 Prozent werde auf die lange Bank geschoben, so dass die notwendige Entlastung des Faktors Arbeit angesichts der schwierigen Lage der Wirtschaft in Deutschland zu spät komme. "Wir brauchen die notwendigen Wachstumsimpulse jetzt und nicht in drei Jahren", so Wenzel.

Zudem sei fraglich, ob die vorgeschlagenen Reformen tatsächlich den notwendigen Entlastungsumfang bringen würden. Wenzel: "Es ist deshalb wichtig, neben dem Zahnersatz auch die gesamte Zahnbehandlung aus der paritätischen Finanzierung herauszunehmen und für die erst im Jahr 2007 erfolgende Herausnahme des Krankengeldes nicht von einem Schön-Wetter-Sonderbeitragssatz von nur 0,5 Prozentpunkten auszugehen." Ansonsten sei zu befürchten, dass sich auch im Jahr 2006 der Beitrag oberhalb der 13-Prozent-Marke bewege, sagte der HDE-Hauptgeschäftsführer. "Nur eine Entkoppelung der Krankheitskosten von den Arbeitskosten führt zu einem verantwortungsbewussten Umgang aller Beteiligten mit dem Gesundheitssystem. Von daher ist ein Einfrieren des Arbeitgeberbeitrages aus Sicht der Wirtschaft ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Gesundheitsreform."

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. ( HDE ) Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: 030/726250-65, Telefax: 030/726250-69

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