Reform der Pflegeversicherung: HausWirtschaftlichen Sachverstand mehr integrieren / dlv-Präsidentin Brigitte Scherb: HausWirtschaftliches Know-how entlastet Familien und stärkt die Prävention!
(Berlin) - Qualifiziertes Haushaltsmanagement ist ein wichtiger Baustein im System der Pflege und muss bei der Reform der Pflegeversicherung stärker berücksichtigt werden, sagte die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) Brigitte Scherb. Im Sinne des politischen Anspruches ambulant vor stationär müssen die alltagsweltbezogenen Ansätze der HausWirtschaft bei der Pflegereform stärker berücksichtigt werden. Auch hier gelte: HausWirtschaft ist Alltagskompetenz!
Gerade die Vermeidung und das Hinauszögern von Pflegebedürftigkeit ist durch eine rechtzeitige hauswirtschaftliche Betreuung möglich, betont Präsidentin Scherb. Bei dem vorliegenden Gesetz bleibe die Bedeutung der HausWirtschaft für die Betreuung und Versorgung Pflegebedürftiger völlig außen vor. Dabei leistet HausWirtschaft Pflegeprävention, weil hauswirtschaftliche Dienstleistungen, die für regelmäßiges Essen und Trinken sowie Körperhygiene und Wohnraumhygiene sorgen, körperlichen und geistigen Verfall und damit den Pflegefall verhindern.
Die im Gesetzentwurf vorgesehenen Pflegestützpunkte lehnen die LandFrauen in der angedachten Form ab, weil damit teilweise Doppelstrukturen finanziert würden. Dagegen sollte die Tätigkeit der Hausärzte als Lotsen im System und als Partner für Pflegebedürftige und ihre Familien wesentlich mehr gestärkt werden als vorgesehen.
Der dlv hat zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft ein Positionspapier zum Gesetzentwurf zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung erarbeitet. Anlässlich der Sondersitzung des Gesundheitsausschusses des Bundesrates hat der dlv den Ausschussmitgliedern bereits vorab die wichtigsten Punkte dieses Papieres mitgeteilt.
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