Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

"Reformgegner siegen mit Angstkampagne" / Bildungsgewerkschaft zum Schulreform-Volksentscheid in Hamburg

(Berlin) - Das Ergebnis der Volksabstimmung über längeres gemeinsames Lernen in Hamburg ist aus Sicht der GEW enttäuschend. "Die Angstkampagne der Reformgegner hat gesiegt. Es ist ihnen gelungen, bei vielen Menschen Verlustängste für die Lernbedingungen ihrer Kinder zu erzeugen", so der Bundes-GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne "Das muss in Hamburg respektiert und aufgearbeitet werden."

Gleichwohl ist für die GEW dieser Schritt der Verhinderung pädagogisch falsch und rückwärts gewandt. Die Probleme der scharfen sozialen Ausgrenzung in einem mehrgliederigen Schulsystem bleiben und mahnen dringend zum Handeln, wie Thöne erläuterte. Das Ziel des längeren gemeinsamen Lernens bleibt für die Bildungsgewerkschaft auf der bildungspolitischen Agenda.

"Niemand sollte jetzt voreilige Schlüsse ziehen", so Thöne "Dies ist das Ergebnis einer politisch zugespitzten Entwicklung in einer Großstadt und kann nicht zum Maßstab für die Entwicklung in anderen Bundesländern genommen werden. Flächenstaaten wie beispielsweise Niedersachsen und NRW haben obendrein die schwierige Aufgabe, in allen Regionen trotz Schülerrückgangs auch zukünftig attraktive Schulstandorte in Wohnortnähe anzubieten. Für sie kann und darf es kein Stopp in der Schulentwicklung geben."

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Ulf Roedde, Pressesprecher Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt am Main Telefon: (069) 78973-0, Telefax: (069) 78973-201

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