Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Regelmäßige Vorwürfe laufen ins Leere / BPI zum Arzneimittel-Report der Gemünder Ersatzkasse

(Berlin) - Die Parlamentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk hat anlässlich der Vorstellung des Arzneimittelreports der Gemünder Ersatzkasse (GEK) Verschwendung in Milliardenhöhe bei der Verordnung von Medikamenten beklagt. Hierzu erklärte Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie: „Alle Jahre wieder bläst die GEK und das Ministerium zur Jagd auf die Pharmabranche und wirft Ärzten angeblich verschwenderisches Verordnungsverhalten vor. Statt endlich nachhaltige Strukturreformen auf den Weg bringen, wird mit Pauschalvorwürfen jongliert und versucht eine ganze Branche und einen Berufsstand in die Ecke zu drängen. Die gebetsmühlenartig jährlich wiederkehrenden Vorwürfe sind so durchsichtig wie haltlos.“

Der aktuelle Preiskampf auf dem Generikamarkt zeige, dass sich die Arzneimittelhersteller aufgrund des Arzneimittel-Spargesetzes (AVWG) in einem enormen Verdrängungswettbewerb befinden, so Fahrenkamp weiter. „Die Folge ist eine politisch provozierte Marktkonzentration zu Lasten der kleineren und mittelständischen Unternehmen, die nur kurzfristig zu Preissenkungen führen wird. Langfristig wird es in einem nahezu monopolistischen Markt zu Preiserhöhungen kommen. Die von der Politik vielbeschworene Förderung und Stützung des Mittelstandes wird hiermit zum Schaden der Versichertengemeinschaft ins Gegenteil verkehrt“.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie wies erneut auf den Beitrag der Pharmaindustrie zur Dämpfung der Arzneimittelausgaben hin. In 2004 waren dies 1,8 Milliarden Euro sowie 560 Millionen Euro in 2005 mit denen die pharmazeutischen Hersteller das Gesundheitswesen subventionierten. Im 1. Halbjahr 2006 liegt der Zwangsrabatt bereits bei 147 Millionen Euro und damit über dem Vorjahreszeitraum, erklärte Fahrenkamp.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) vertritt mit seiner 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Arzneimittelentwicklung, -zulassung und -vermarktung das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Über 280 Unternehmen mit etwa 73.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu gehören klassische Pharma-Unternehmen, Pharma-Dienstleister, Unternehmen aus dem Bereich der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel und der Homöopathie/Anthroposophie.

Quelle und Kontaktadresse:
Friedrichstr. 148, 10117 Berlin Telefon: (030) 27909-0, Telefax: (030) 2790361

(sk)

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