Regierungen dürfen Sicherheit und Stabilität des Internets nicht aufs Spiel setzen
(Berlin) - Politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt, insbesondere die Verhandlungsführer in Tunis, müssen dafür sorgen, dass die Sicherheit, Stabilität und Funktionsfähigkeit des Internet gewahrt wird, sagte Dr. Ludolf von Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich des bevorstehenden World Summit on the Information Society (WSIS) vom 16.-18. November 2005 in Tunis und der aktuellen Diskussion zum Bereich Internet Governance. Wir sind überzeugt, dass eine radikale Umstrukturierung nicht nur überflüssig ist, sondern auch die Stabilität und Sicherheit des Internets gefährden würde.
Das technische Management des Internet verlangt nach internationaler Zusammenarbeit. Aber bisher hat sich die Arbeit privater Organisationen insbesondere im Bereich der Netzverwaltung bewährt, erklärte Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Die Industrie ist nicht gegen eine Verbesserung bestehender Prozesse. Aber die Dynamik des Internet erfordert eine Weiterentwicklung innerhalb der übergreifenden dezentralisierten Struktur. Das heißt, dass die Zusammenarbeit und die Verfahrensweisen bottom-up ausgebaut werden müssen. Die Schaffung einer neuen zwischenstaatlichen Aufsichtsbehörde ist der falsche Ansatz, betonte Dr. von Wartenberg. Politische Meinungsverschiedenheiten dürfen den weltweiten Zugang zum Internet, z.B. durch den Aufbau inkonsistenter Parallelsysteme, in keinem Fall gefährden. Die Führungsrolle des privaten Sektors und der IT-Community bei der technischen Verwaltung des Internet muss erhalten bleiben, erklärte Dr. Rohleder.
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(sk)