Reiner Wittorf appelliert an Beschäftigte im Gastgewerbe: Keine privaten Altersvorsorge-Verträge abschließen!
(Hamburg) Mit einer bundesweiten Flugblatt-Aktion appelliert die NGG an die rund eine Million Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe, nicht voreilig Verträge für eine private Altersvorsorge abzuschließen. Hintergrund ist das neue Altersvermögensgesetz, das die Möglichkeit zum Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten Altersvorsorge für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bietet.
Die Gewerkschaft NGG will nach Angaben ihres 2. Vorsitzenden Reiner Wittorf verhindern, dass sich die Beschäftigten auf Versprechungen von Versicherern verlassen und sich möglicherweise in unvorteilhaften Verträgen langfristig binden. Bisher sind noch keine Versicherungsprodukte zertifiziert worden, so dass niemand sagen kann, ob ein spezielles Produkt auch tatsächlich staatlich gefördert wird, sagte Wittorf.
Die Gewerkschaft NGG mache sich dafür stark, tarifliche Regelungen für die zusätzliche private Altersvorsorge zu schaffen. Wittorf: Tariflich gestaltete branchenbezogene Altersvorsorgeregelungen sind privaten Versicherungslösungen nicht nur aus steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Gründen überlegen, sondern auch, weil Gruppenlösungen in der Regel finanziell günstiger sind als Individuallösungen. Wir setzen uns dafür ein, aus einer Mark, die eingezahlt wird, das bestmögliche zu machen. Lösungen in anderen Branchen zeigen uns hier Wege auf. Die Gewerkschaft NGG empfehle deshalb allen Beschäftigten im Hotel- und Gaststättengewerbe dringend, jetzt noch keine Verträge abzuschließen, sondern abzuwarten, welche Möglichkeiten auf tariflicher Ebene mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband geschaffen werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
Telefon: 040/38013105
Telefax: 040/88013220
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