Reisebuchungen über das Internet auf Rekordniveau / Rund 17 Prozent der Deutschen buchen Urlaub online / Hotels, Flüge und Eintrittskarten besonders gefragt / Weiteres Wachstum im Internet-Reisemarkt erwartet

(Berlin) - Reisebuchungen über das Internet haben ein neues Rekordniveau erreicht. Insgesamt 17 Prozent aller Deutschen nutzten im vergangenen Jahr die Dienste von Online-Anbietern – besonders bei Hotels, Flügen und Eintrittskarten. Niemals zuvor wurde ein so hoher Wert gemessen. Im Vergleich zu 2000 stieg der Anteil der Deutschen, die Reisen über das Internet buchen, um über 300 Prozent. Das gaben der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) sowie der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) am (8. Juli 2006) in Berlin bekannt. Grundlage der Angaben ist die Studie „Reiseanalyse 2006“ der Forschungsgemeinschaft Reisen.

Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. „Wir glauben weiterhin an eine stark steigende Tendenz im Online-Reisemarkt“, sagte VIR-Vorstand Claudia Brözel. Für das Jahr 2015 rechnet sie damit, dass bis zu 50 Prozent aller Deutschen Reisen im Internet buchen. Gestützt wird diese These auch von einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts TechConsult. Jeder Fünfte will demnach künftig mehr Reisen und Hotels online buchen. „Viele haben die Vorteile von Internet-Reisebüros erkannt. Hier können sie bequem von zu Hause aus Angebote und Preise vergleichen“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Gleichzeitig sorgen hohe Sicherheitsstandards für mehr Vertrauen bei Online-Käufen. Das gibt dem Markt einen weiteren Schub.“

Wie wichtig das Internet bei der Urlaubsplanung ist, zeigen nicht nur die Buchungszahlen. Auch bei der reinen Informationssuche spielt das Web eine große Rolle. So gehen inzwischen rund 38 Prozent der Deutschen online, wenn sie etwas über ihren geplanten Urlaub herausfinden möchten. Gefragt sind dabei in erster Linie Details über das Reiseziel und die Unterkunft.

Die starke Nachfrage nach Reiseleistungen über das Internet verdeutlicht Deutschlands führende Stellung beim E-Commerce. Etwa 30 Prozent aller in Westeuropa über das Internet gehandelten Waren und Dienstleistungen wurden 2005 hierzulande verkauft. Der Umsatz im elektronischen Handel ist in Deutschland im Jahr 2005 um 58 Prozent auf 321 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bis 2009 wird dieser Wert nach Schätzungen des BITKOM weiter auf 694 Milliarden Euro klettern.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) Maurice Shahd, Pressereferent, Wirtschaftsthemen Albrechtstr. 10, 10117 Berlin Telefon: (030) 27576-0, Telefax: (030) 27576-400

(sk)