Pressemitteilung | MVFP Medienverband der Freien Presse e.V.

Rekordwachstum bei den Zeitschriften / Publikumszeitschriften sind Gewinner des Internet-Booms

(Berlin) - Die Publikumszeitschriften verzeichnen stabile Gesamtauflagen, neue Titel drängen in den Markt, Wirtschaftsmagazine boomen und das Anzeigengeschäft wächst auf Rekordniveau. Vom Internet profitieren die Zeitschriften durch viele neue Titel und zusätzliche Werbeumsätze der dot.com-Unternehmen.

Einen neuen Rekordumsatz im Anzeigengeschäft von brutto acht Milliarden Mark hat Karl Dietrich Seikel, Vorstandsvorsitzender der Publikumszeitschriften im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ), auf der Verbands-Jahrespressekonferenz prognostiziert. Dies würde einer Steigerung um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen. Allein in den ersten neun Monaten haben die Publikumszeitschriften einen Bruttowerbeumsatz von 5,7 Milliarden DM verzeichnet. Besonders stark sind die Umsätze bei den Wirtschaftsmagazinen (+ 210,6 Millionen DM), den aktuellen Zeitschriften und Nachrichtenmagazinen (+ 145,5 Millionen DM) und den EDV-Magazinen (+ 125,4 Millionen DM) gewachsen.

Seikel sieht in dieser Entwicklung eine Rückbesinnung der Werbewirtschaft auf die gedruckten Medien: "Wir stellen fest, dass Zeitschriften nach den Jahren der Fernseh-Euphorie wieder sehr gefragt sind." Gefördert wird diese Entwicklung durch die sehr moderate Preispolitik der Zeitschriftenverlage, deren Anzeigenpreise im kommenden Jahr lediglich um ein Prozent steigen werden. Die Gesamtauflage der Publikumszeitschriften liegt seit Jahren stabil und hat sich vom 2. auf das 3. Quartal 2000 um zwei Millionen auf 130 Millionen Exemplare erhöht. Wie bei den Werbeumsätzen liegen auch hier die Wirtschaftstitel besonders im Trend. Im 3. Quartal haben sie fast ein Drittel mehr Exemplare verkauft als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Auch die Innovationskraft der Verlage ist ungebrochen: Bis September 2000 haben sie trotz des hart umkämpften Marktes mehr als 300 neue Titel eingeführt. Seikel: "Wie schnell sich Zeitschriften auf neue Entwicklungen und wandelnde Informationsbedürfnisse einstellen, zeigen die vielen neuen Wirtschafts- und Anlegermagazine, die breite Palette neuer Internet-Zeitschriften und nicht zuletzt die vielen jungen Lifestyle-Titel."

Allen Befürchtungen zum Trotz haben die neuen Online-Medien weder im Lesermarkt noch im Anzeigenmarkt Kannibalisierungsspuren hinterlassen. Im Gegenteil: Rund um das Internet sind viele neue Titel entstanden und Internet-Firmen schalten bevorzugt Anzeigen in Zeitschriften. Im Internet selbst weisen Online-Publikationen der Print-Magazine hohe Nutzerzahlen auf.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ) Veronika Nickel Markgrafenstr.15 10969 Berlin Telefon: 030/726298160 Telefax: 030/726298112

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