Rente: Bürgerversicherung Ja - Sockelrente Nein
(Berlin) - Zu den Vorschlägen des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Union Horst Seehofer erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 16. Juni in Berlin:
"Wir begrüßen, dass sich Horst Seehofer aus dem Mainstream der Kürzungsdiskussion ausklinkt. Seehofers Vorstoß, alle Erwerbstätigen an der solidarischen Alterssicherung zu beteiligen und die Finanzierungsbasis der sozialen Sicherung zu verbreitern, ist ein zukunftsweisender Schritt für nachhaltige Sozialreformen. Der DGB fordert seit langem die Einführung einer Erwerbstätigenversicherung, in die schrittweise alle Selbständigen, Beamten und auch geringfügig Beschäftigte einbezogen werden können.
Solidarität in unserer Gesellschaft darf aber nicht bei einer Mini-Rente von 410 Euro enden. Die von Seehofer vorgeschlagene Sockelrente bleibt deutlich hinter der heutigen Grundsicherung zurück, die auch die angemessenen Mietkosten berücksichtigt. Auch in der zweiten Schicht der gesetzlichen Rentenversicherung käme es nach diesem Vorschlag zu Verschlechterungen: Wer länger als 35 Jahre versicherungspflichtig beschäftigt ist, würde bis zu 50 Prozent weniger Rente für diese Beitragszeit erhalten."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin
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