Rente droht zum Wahlkampfthema zu werden
(Berlin) - Wenn es zu keinem einheitlichen Ausgleichsfaktor für Alt und Jung kommt, dann wird die Rente zum Wahlkampfthema werden. Dies erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, am 7. Dezember in Berlin zu den Äußerungen von Franz Müntefering. Der SPD-Generalsekretär hatte mitgeteilt, dass die Diskussion um die Rentenreform in der SPD weitgehend beendet sei und man am umstrittenen Ausgleichfaktor ab 2011 festhalten werde.
VdK-Präsident Hirrlinger kritisierte scharf, dass damit die Generationengerechtigkeit aufs Spiel gesetzt werde. Der Ausgleichsfaktor betrifft diejenigen, die ab 2011 in Rente gehen. Ihre Rente wird schrittweise um jeweils 0,3 Prozentpunkte pro Jahr gesenkt. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auf die derzeitigen Rentner ebenfalls erneut Einbußen auf Grund der Einführung des Abschlagsfaktors ab 2002 zukommen werden, sagte Hirrlinger. Der VdK habe bereits vor geraumer Zeit einen Vorschlag erarbeitet, der Minister Riester vorliege. Dieses VdK-Modell sehe einen einheitlichen Abschlag für Jung und Alt vor, um Generationengerechtigkeit in der Rentenfrage zu gewährleisten.
Hirrlinger bezeichnete es als falsch, ein so wichtiges Thema wie die Rente ohne weitgehenden Konsens mit Opposition, Gewerkschaften und Verbänden nach der Basta-Methode durchzuziehen. Auch die 18 Millionen Rentnerinnen und Rentner können basta sagen, nämlich bei den nächsten Wahlen zur Rentenpolitik der Koalition, so der VdK-Präsident, dessen Verband die Interessen von 1,1 Millionen älteren, behinderten und chronisch kranken Menschen vertritt.
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