Rente mit 67: Mehr Eigenverantwortung bei der Altersvorsorge
(Berlin) - Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) fordert die Beibehaltung der Rente mit 67. Nur so sei der demographische Wandel für die gesetzliche Rentenversicherung finanzierbar. Das Alterseinkommen könne durch zusätzliche private Vorsorge gesichert werden.
"Die Forderungen nach der Abschaffung der Rente mit 67 sind unverantwortlich, sie stellen die gesetzliche Rentenversicherung grundsätzlich in Frage. Der demographische Wandel ist eine Tatsache. Wenn die Rentenbezugsdauer steigt, muss aber auch länger einbezahlt werden. Sonst ist das System nicht mehr finanzierbar", macht BDWi-Präsident Werner Küsters deutlich.
"Bereits heute scheiden viele Arbeitnehmer vor dem festgelegten Renteneintrittsalter aus dem Erwerbsleben aus. Das wird sich auch in Zukunft nicht grundlegend ändern. Der vorzeitige Renteneintritt darf aber nicht kostenlos sein, sondern muss selber durch private Vorsorge finanziert werden. Denn viele dieser Vorruheständler werden eigentlich noch in den Unternehmen gebraucht. Insbesondere die Nachfrage nach Fachkräften - auch oder gerade - nach älteren Fachkräften wird zunehmen", so Küsters.
"Über 12,4 Millionen Riester-Verträge sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die private Vorsorge bei den Menschen angekommen ist. Das aber nicht alle Einkommensbezieher den finanziellen Spielraum für eine private Vorsorge haben, liegt auf der Hand. Hier gilt es die Ursachen, wie zum Beispiel unzureichende Ausbildungen oder soziale Probleme, zu bekämpfen. Hierfür ist nicht die gesetzliche Rentenversicherung verantwortlich", erläutert Küsters.
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