Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Rentenbericht: Vorausschauende Politik gegen Altersarmut nötig

(Berlin) - Zur Kabinettsbefassung mit dem aktuellen Rentenversicherungsbericht sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Mittwoch (19. November 2008) in Berlin:

„Eine bloße Bestandsaufnahme der Rentenversicherung ist absolut unzureichend. Die Bundesregierung ist dringend aufgefordert, die Alarmsignale der drohenden Altersarmut zu erkennen und schnellstmöglich eine vorausschauende Politik gegen Armut im Alter einzuleiten. Es wäre unverantwortlich, wenn die Koalition auch künftig nichts gegen die absehbaren Probleme tut, die aufgrund der Rentenkürzungen sowie der Fehlentwicklungen am Arbeitsmarkt auf Millionen von Menschen zukommen.

Vor allem die Ostdeutschen müssen wegen der hohen Langzeitarbeitslosigkeit künftig mit Mini-Renten rechnen. Nach aktuellen Untersuchungen wird zum Beispiel der Anteil ostdeutscher Männer, die Renten zwischen 400 und 700 Euro beziehen, bis zum Jahr 2025 von vier auf 29 Prozent steigen.

Altersarmut von morgen kann und muss schon heute bekämpft werden. Wir fordern eine Aufwertung der Rentenbeiträge für Langzeitarbeitslose und Geringverdiener, die Abschaffung der Rente mit 67 sowie der Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente und den Ausbau der Rentenversicherung zur Erwerbstätigenversicherung. Um die Alterssicherung zu stabilisieren, sind auch Mindestlöhne sowie die Eindämmung ungeschützter prekärer Beschäftigung unabdingbar.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Axel Brower-Rabinowitsch, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060-324

(el)

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