Rentenkonzept ist unvollständig / Riester drückt sich vor wichtigen Entscheidungen
(Bonn) - Riesters Rentenkonzept wirft mehr Fragen als Antworten auf, erklärte heute VdK-Präsident Walter Hirrlinger zu den Plänen des Bundesarbeitsministers. Die aus Sicht des VdK wichtige obligatorische betriebliche Altersvorsorge werde nicht angegangen, sagte Hirrlinger auf der Pressekonferenz des Sozialverbands VdK Deutschland in Berlin. Für den VdK sei die betriebliche Altersvorsorge als obligatorische zweite Säule der Rentenreform ein unverzichtbarer Bestandteil. Bei der Rentenanpassung bestehe die Gefahr, dass bei einer privaten Vorsorge in Höhe von vier Prozent eine Minusanpassung herauskomme, die zu einem Substanzverlust bei den Renten führe.
Hirrlinger nannte den von Riester vorgeschlagenen Ausgleichsfaktor einen Strafabschlag, der in der Konzeption eine unangemessene Benachteiligung der künftigen Rentnergeneration darstelle. Benachteiligt seien Alleinerziehende mit einem Einkommen, das oberhalb von 35.000 Mark liege. Das Reformkonzept löst die anstehenden Probleme nicht und garantiert keine Lebensstandardsicherung für die künftigen Rentnergenerationen, stellte Hirrlinger fest. Da muss noch reichlich nachgearbeitet werden. Positiv bewertete der VdK-Präsident, dass die soziale Grundsicherung, so wie der VdK dies gefordert hatte, nun vom Tisch sei.
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