Rentenpaket stärkt Frauen kurzfristig
(Berlin) - Der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) begrüßt, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zur vollständigen Gleichstellung der Kindererziehungszeiten im Bundestag verabschiedet wurde.
Die gesetzliche Rentenversicherung ist für die Alterssicherung von Frauen von zentraler Bedeutung, da sie als einzige Säule soziale Ausgleichsmechanismen für Sorgearbeit im Lebensverlauf bietet. Bereits heute leben mehr als 2 Millionen Rentnerinnen unterhalb der Armutsgrenze. Eine Absenkung des Rentenniveaus würde vor allem jene Frauen weiter in die Armut treiben, die aufgrund von Kindererziehung und Pflege weniger Möglichkeiten hatten, privat vorzusorgen. Die Verlängerung des Rentenniveaus von 48 Prozent über das Jahr 2025 hinaus ist daher ein wichtiger Schritt, um die soziale Absicherung von Frauen im Alter zu stärken.
Mit der Ausweitung der sogenannten Mütterrente wird zudem eine zentrale und langjährige Forderung des dlv endlich realisiert. „Es ist ein wichtiger Schritt, dass die Erziehungs- und Betreuungsleistung von Eltern, und damit vor allem von Frauen, in der gesetzlichen Rente nun vollständig und gleichberechtigt anerkannt wird“, unterstreicht Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes. „Kindererziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb ist es folgerichtig, dass die zusätzlichen Rentenpunkte künftig aus Steuermitteln finanziert werden.“
Doch diese Maßnahmen allein reichen nicht aus. Um die Alterssicherung von Frauen langfristig zu stärken, müssen strukturelle Ungleichheiten im Erwerbsverlauf weiterhin adressiert werden. Der dlv fordert ausdrücklich, dass die Rentenkommission, die im Jahr 2026 eingesetzt werden soll, die spezifischen Erwerbsbiografien von Frauen konsequent in den Blick nimmt. Solange Sorgearbeit überwiegend von Frauen übernommen wird, bleibt die Wahrscheinlichkeit niedriger Renten bestehen.
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag wichtige Maßnahmen für eine fairere Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit angekündigt, etwa zur Weiterentwicklung des Elterngeldes und zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Der dlv fordert deren zeitnahe Umsetzung. Zudem braucht es einen Abbau von Fehlanreizen im Steuersystem. Eine moderne Familien- und Sozialpolitik muss Rahmenbedingungen realisieren, die partnerschaftliche Erwerbs- und Familienmodelle ermöglichen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv), Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Telefon: 030 284492910
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