Pressemitteilung | IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle

Rentenreform / Flexibler Ãœbergang in den Ruhestand

(Hannover) - Zur neu aufflammenden Debatte um die Einführung der Rente mit 67 erklärt der IG-BCE-Vorsitzende Hubertus Schmoldt:

Über die "Rente mit 67" ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wir gehen nicht davon aus, dass die Politik das Datum 67 wieder zurücknimmt. Allerdings sehen wir bei der Ausgestaltung des Übergangs in den Ruhestand erheblichen Spielraum - und den wollen wir nutzen.

Der Übergang in den Ruhestand kann nicht nach "Schema F" gestaltet werden, wir brauchen flexible, praxisorientierte Lösungen. Die IG BCE streitet deshalb weiter für einen Korridor von 60 bis 67 Jahren.

Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise wird es für ältere Arbeitnehmer zunehmend schwerer, die Regelaltersgrenze zu erreichen. Wegen der versicherungsmathematischen Abschläge müssten die Älteren dann mit erheblichen Rentenminderungen rechnen.

Es kann nicht sein, dass rentennahe Jahrgänge zu den Verlierern der Krise gemacht werden. Einer Krise, die nicht von ihnen zu verantworten ist. Es ist sozialpolitisch falsch und ökonomisch unvernünftig, an den starren Regelungen festzuhalten - wir brauchen einen flexiblen Übergang in den Ruhestand.

Die Möglichkeiten dazu stehen zur Verfügung, müssen allerdings in Teilbereichen erweitert und verbessert werden. Die IG BCE fordert eine befristete Wiedereinführung der Altersteilzeit, eine strikte Verknüpfung mit der Übernahme der Auszubildenden ist dabei unbedingt erforderlich. Weiter geht es darum, die Teilrente attraktiver zu machen und Arbeitszeitkonten besser nutzen zu können. Auch im Komplex alters- und alternsgerechtes Arbeiten besteht noch erheblicher Handlungsbedarf.

Die IG BCE hat den Übergang in den Ruhestand tarifpolitisch bereits in den Fokus gerückt. Jetzt ist erneut die Politik gefordert.

Quelle und Kontaktadresse:
IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Bundesvorstand Pressestelle Königsworther Platz 6, 30167 Hannover Telefon: (0511) 7631-0, Telefax: (0511) 7631-713

(el)

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