Pressemitteilung | (AWO) Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.

Rentenreform: Rentner müssen nicht mehr zum Sozialamt

(Berlin) - Die Rentenreform ist nach Ansicht der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in entscheidenden Punkten weiter verbessert worden. "Die Korrekturen im Altersvermögensgesetz sind gut und notwendig für eine gerechtere Ausgestaltung der Alterssicherung. Vor allem die Abschaffung des Ausgleichsfaktors in der ursprünglichen Form sichert mehr Generationengerechtigkeit und ein höheres Rentenniveau", sagte der AWO-Bundesvorsitzende, Manfred Ragati, am Rande einer Vorstandssitzung der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin.
Von elementarer Bedeutung sei auch die bessere Altersabsicherung von Frauen.

Die kindbezogene Höherbewertung von Beitragszeiten werde die Absicherung vieler Frauen im Alter deutlich verbessern. Die Dynamisierung von Freibeträgen, damit Frauen auch weiterhin ein bestimmtes Versorgungsniveau erreichen können, sei ebenfalls eine zentrale Forderung der AWO gewesen, die nun umgesetzt sei.

Mit der Annahme der Änderungsanträge durch die Regierungskoalition ist der von der AWO geforderte Einstieg in die soziale Grundsicherung älterer Menschen erreicht worden. "Unser Einsatz in Stellungnahmen und in den Anhörverfahren für eine armutsfeste Alterssicherung, die Rentnerinnen und Rentnern den Weg zum Sozialamt künftig ersparen sollte, ist erfolgreich gewesen", sagte Ragati. Ein einfaches und unbürokratisches Verfahren unter dem Dach von Landkreis oder kreisfreier Stadt stellt sicher, dass verschämte Armut im Alter der Vergangenheit angehören wird. Damit ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Armut geleistet worden.

Die Ankündigung der Bundesregierung, in diesem Zusammenhang die Mehrkosten der Kommunen im Rahmen der sozialen Grundsicherung zu übernehmen, ist nach Auffassung der AWO ein Bruch mit der unseligen Praxis in der Vergangenheit, den Kommunen zwar mehr Aufgaben zuzuweisen, dafür aber die benötigten Mittel zu verweigern. Die Bundesländer sollten sich diesem fairen Angebot nicht verweigern.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. (AWO) Oppelner Str. 130 53119 Bonn Telefon: 0228/66850 Telefax: 0228/66852 09

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