Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Ressourcenverschwendung durch Klärschlammverbrennung

(Bonn) - „Klärschlämme brauchen einen Vergleich mit mineralischen Düngern nicht zu scheuen, sie sind die meist untersuchten und kontrollierten Düngemittel, die in Deutschland im Einsatz sind“, erklärte der Vorsitzende des bvse-Ausschusses Bioabfall Volker Hegewald.

Klärschlämme schneiden im Vergleich mit anderen biologischen Düngemitteln sehr positiv hinsichtlich ihres Nähr-/Schadstoffverhältnisses ab. Klärschlämme enthalten hohe Mengen der endlichen Ressource Phosphat. Darüber hinaus tragen sie durch ihre Gehalte an Huminstoffen, Huminsäuren und Fulvinsäuren entscheidend zur Bodenverbesserung und Wasserspeicherung des Bodens bei. Kurz und gut: „Klärschlämme sind hochwertige Düngemittel und Bodenverbesserer“, stellte Hegewald fest.

Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V weist ausdrücklich darauf hin, dass alle Versuche, Klärschlämme in die Verbrennung zu drängen, unverhältnismäßig hohe Ausgaben für deren Lagerung, Entsorgung, Transport und Beseitigung verursachen würden. Resultat wären hohe zusätzliche Belastungen, die die Kommunen und damit der Gebührenzahler zu tragen hätte. Darüber hinaus verstößt die Klärschlammverbrennung gegen das Prinzip der Ortsnähe. „Es ist kontraproduktiv, wenn Klärschlämme unnötig über Deutschlands Autobahnen kutschiert werden“, sagte Volker Hegewald.

Der Vorstoß Bayerns, europaweit ein Düngeverbot mit Klärschlämmen durchzusetzen, vernichtet, so der bvse, wertvolle Düngeressourcen und ist gerade vor dem Hintergrund der hohen Anforderung an die bestehende Klärschlammdüngung vollkommen unverständlich. Die Schadstoffe in Klärschlämmen wurden seit Jahren erfolgreich zurückgedrängt, so dass es fahrlässig wäre, auf das große Nährstoff-potential zu verzichten. Die bestehende Diskussion um Klärschlamm blendet leider diese Tatsachen aus, bedauert der bvse.

Quelle und Kontaktadresse:
bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Jörg Lacher, Leiter, Politik und Kommunikation Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: (0228) 988490, Telefax: (0228) 9884999

(el)

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