Pressemitteilung | Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - BundesgeschÀftsstelle

"Rettungsschirm Pflege muss ĂŒber den Juni hinaus verlĂ€ngert werden" / BFS prĂ€sentiert aktuelle Umfrageergebnisse - bpa: ArbeitsplĂ€tze und Infrastruktur dĂŒrfen nicht gefĂ€hrdet werden

(Berlin) - "Der Rettungsschirm sichert die Versorgungsstruktur. Die Zahl pflegebedĂŒrftiger Menschen steigt absehbar schnell. Wir können uns keinen Einbruch der Versorgung leisten. Bisher konnten auch bei einer durch die Pandemie bedingten geringen Auslastung die BeschĂ€ftigten im Unternehmen gehalten werden. Es wĂ€re ein katastrophales Signal, mit Beginn der Normalisierung den hervorragenden bisherigen Einsatz mit Kurzarbeit oder Stellenabbau zu beantworten. Jetzt mĂŒssen wir beweisen, wie sicher die ArbeitsplĂ€tze sind, damit wir auch in einem halben Jahr auf die BeschĂ€ftigten vertrauen können." Das sagt Bernd Meurer, PrĂ€sident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), zu den Ergebnissen einer Umfrage zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in der Senioren- und Langzeitpflege. Die Erhebung wurde von der Bank fĂŒr Sozialwirtschaft (BFS) durchgefĂŒhrt.

Wie die Umfrage ergab, haben Pflegedienste und besonders stationĂ€re Einrichtungen und Tagespflegen weiterhin mit Auslastungsdefiziten infolge von gesetzlichen Auflagen, NachfrageeinbrĂŒchen und PersonalausfĂ€llen durch Krankheit sowie Kindernotbetreuung zu tun. Bislang haben etwa 90 Prozent der befragten Einrichtungen Leistungen des Pflegerettungsschirms in Anspruch genommen oder haben dies noch vor.

Rund ein Drittel der Unternehmen verzeichnet pandemiebedingte, nicht auskömmlich kompensierte ErtragsausfĂ€lle bis zu 20 Prozent. Etwa 60 Prozent der Befragten gehen von einer verschlechterten LiquiditĂ€tssituation aus. RegelungslĂŒcken sehen die Befragten bei der nach wie vor fehlenden Kompensation von Mindereinnahmen im Bereich der Investitionskosten. FĂŒr 35 Prozent sind die Personalmehraufwendungen nicht ausreichend refinanziert.

Der bpa-PrĂ€sident: "Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, in welch schwieriger wirtschaftlicher Situation die Pflegeeinrichtungen trotz der UnterstĂŒtzung stecken. Da darf es keine Frage sein, dass der Rettungsschirm Pflege ĂŒber den Juni hinaus verlĂ€ngert werden muss."
Die bundesweite Umfrage wurde im Zeitraum vom 9. April bis 10. Mai 2021 durchgefĂŒhrt. Mehr als 1.800 Unternehmen haben sich daran beteiligt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Pressestelle Friedrichstr. 148, 10117 Berlin Telefon: (030) 30878860, Fax: (030) 30878889

(tr)

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